Was macht die Kunst? Selbstbildnis von Paula Modersohn-Becker

Paula Modersohn-Becker: Paula Modersohn-Becker: „Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag”, 25. Mai 1906, Öl auf Karton
Paula Modersohn-Becker: „Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag”, 25. Mai 1906, Öl auf Karton

Was macht die Kunst? Selbstbildnis von Paula Modersohn-Becker

In den sozialen Medien lassen Menschen die Öffentlichkeit ganz nah an sich heran, sie posten Selfies aus ihrem Privatleben, inszenieren auch die eigene Schwangerschaft. Als erste Künstlerin malte Paula Modersohn-Becker sich selbst im Jahr 1906 als fast nackte stehende Schwangere- Sie zeigt ihren Bauch und schaut die Betrachtenden aus großen Augen an. Das Werk ist eine Ikone der internationalen Moderne. Es handelt sich um eine Geste der Selbstermächtigung, sagt die Autorin, Kunsthistorikerin und Bremen Zwei-Kolumnistin Kia Vahland.

Bild: Imago | Fine Art Images/Heritage Images

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Paula Modersohn-Becker: Paula Modersohn-Becker: „Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag”, 25. Mai 1906, Öl auf Karton
Paula Modersohn-Becker: "Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag", 25. Mai 1906, Öl auf Karton. Bild: Imago | Fine Art Images/Heritage Images

Die jung gestorbene deutsche Malerin Paula Modersohn-Becker prägte neben Künstlern wie Pablo Picasso die Moderne. Dazu trug ihr heiteres "Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag" bei, entstanden 1906 in Paris. Die Malerin zeigt sich als schwangere Nackte – ein Tabubruch und Vorbild vieler weiblicher Selbstinszenierungen bis in die Gegenwart. Man sieht einzelne Pinseltupfer, kann die Arbeitsweise dieser selbstbewussten Künstlerin gut erkennen. Zu erleben ist dieses Hauptwerk der Avantgarde im Paula-Modersohn-Becker-Museum in Bremen.


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Autor/Autorin

  • Kia Vahland

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