Die Morgenandacht Die beste Zeit im Jahr

Christine Kind
Christine Kind

Die Morgenandacht Die beste Zeit im Jahr

"Die beste Zeit im Jahr ist Mai‘n. Da singen alle Vögelein." So heißt es in einem alten Kirchenlied. Auch Pastorin Christine Kind schwärmt vom Monat Mai als ganz besonderer Zeit.

Bild: Bremische Evangelische Kirche

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"Die beste Zeit im Jahr ist Mai‘n. Da singen alle Vögelein." So heißt es in einem alten Kirchenlied. Auch Pastorin Christine Kind schwärmt vom Monat Mai als ganz besonderer Zeit.

Die beste Zeit im Jahr ist Mai‘n. Da singen alle Vögelein. So heißt es in einem alten Choral. Da wird die schöne Jahreszeit besungen. Der Mai. Mit Sonne und Blüten, mit lauen Abenden. Die Freude daran, wie die Natur wieder zum Leben erwacht ist, die Vögel zu hören sind. Der Mai ist auch für mich ein besonders schöner Monat. Die Veilchen blühen, Bäume und Sträucher treiben aus, frische Lebenskräfte sind in der Natur zu beobachten, alles erneuert sich – und in diesem Werden liegt, glaube ich, auch eine Sehnsucht. Nach den langen Wintermonaten sehnen wir uns danach, wieder ein Stück aufzuleben, teilzuhaben an dem, was Leben in all seiner Vielfalt, was Lebendigkeit, Wachsen und Werden bedeutet. Haben Sehnsucht danach, neu zu werden. Und wenn ich mich umsehe, dann sehe ich es: Alles wird wieder neu und bunt und fröhlich!

Der Mai, der Frühling – das ist die beste Zeit. Gleichzeitig höre ich: Die beste Zeit im Jahr ist mein. Also: Meine Zeit. Zeit, die mir zur Verfügung steht. Die ich gestalten kann. Das ist ja manchmal leichter gesagt als getan! Mein Alltag ist voll, ein Termin jagt den nächsten. Auf der Straße treffe ich Bekannte, freue mich auch, muss aber schnell weiter zur nächsten Aufgabe. Ich nehme sie gar nicht richtig wahr. Im Vorbeifahren sehe ich die blühenden Sträucher. Aber Zeit, genau hinzusehen, ist oft gar nicht. Schade finde ich das!

Denn ich spüre ja auch, wie gut es mir tut, mir meine Zeit zu nehmen. Ganz in Ruhe mich umzusehen und die Sonnenstrahlen zu genießen. Mein Tag wird dann erfüllter – und es ist nicht mal so, dass ich weniger schaffe, als an Tagen, an denen ich mir diese Zeit nicht nehme. Im Gegenteil: ich nehme den Tag bewusster war. Diese Zeit, egal ob im Frühjahr oder im Herbst, ist meine Zeit. Von Gott geschenkte Zeit. Und die beste Zeit. Ja: Die beste Zeit im Jahr ist mein!

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