Die Morgenandacht Die Wilderin

Christine Kind
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Die Morgenandacht Die Wilderin

"Die Wilderin" heißt ein ganz besonderes Restaurant in Innsbruck. Pastorin Christine Kind hat dort gegessen und von dem ganz besonderen Spirit anstecken lassen.

Bild: Bremische Evangelische Kirche

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"Die Wilderin" heißt ein ganz besonderes Restaurant in Innsbruck. Pastorin Christine Kind hat dort gegessen und von dem ganz besonderen Spirit anstecken lassen.

"Die Wilderin" heißt das Restaurant in Innsbruck. Ein junges Team mit einer Vision arbeitet dort. Es kommt nur das auf den Tisch, was in der direkten Nachbarschaft wächst und gedeiht – und was Saison hat. Das Team sagt: "Wir kochen, nutzen, genießen genau das Gemüse und Obst, das die Felder rund um Innsbruck in der aktuellen Woche so hergeben – oder wir nach etlichen Jahren harter Erfahrung vorausschauend in der warmen Jahreszeit eingekocht haben. Es gibt also was der Boden so hergibt. Was der Boden eben jetzt gerade nicht hergibt, gibt es halt dann mal ein paar Wochen oder auch Monate nicht."

Das ist eine klare Ansage. Ein Tier, gut gehalten, recht alt geworden wird verbraucht und in der Speisenkarte mit Namen genannt. Lina, 18 Jahre alt. Das ganze Tier wird verwertet und jeder einzelnen Fleischschnitt genossen. Denn es gibt keine Edelteile bei einem Tier – jedes Stück Fleisch, von den Bäckchen übers Gehackte bis hin zu den Knochen - ist jedes einzelne Stück ein einziger, unvergleichlicher und urtypischer Hochgenuss. Das Team will, so sagen sie: den Gästen nicht nur den Gaumen umschmeicheln sondern vielmehr auch die Augen auf das "Was, Wo und Warum" des Essens öffnen.

Dabei machen sie es sich nicht leicht. Da ist viel Phantasie und Kreativität gefragt. Und man muss es auch aushalten, dass mal der eine oder die andere enttäuscht das Restaurant verlässt: Es gibt dann gerade kein typisches Wiener Schnitzel oder Kalbsbäckchen. Gut vernetzt sind sie dort. Haben Kontakt zu Gemüsebauern, die ganz ähnlich ticken. Zu Tierhaltungen, die Wert auf gute Bedingungen legen. Ich habe dort richtig gut gegessen!

Aber darüber hinaus hat mich die Vision beeindruckt. Und der Respekt: Der Respekt vor dem einzelnen Tier. Der Respekt vor dem, was die Natur hergibt. Das Leben mit den Jahreszeiten, das oft auch anstrengend und fordernd ist. Für mich ist dies: Respekt und Demut mit dem Blick auf die Schöpfung. Auf Gottes gute Schöpfung.

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  • Christine Kind

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