Die Morgenandacht Einheit der Vielfalt

Elisabeth Seydlitz
Elisabeth Seydlitz

Die Morgenandacht Einheit der Vielfalt

In dieser Woche findet deutschlandweit in 1000 Gemeinden die "Allianz-Gebetswoche" statt. Pastorin Elisabeth Seydlitz denkt über die Grundlagen dieser Woche nach. Heute darüber, welchen Schatz die Einheit in der Vielfalt darstellen kann.

Bild: Bremische Evangelische Kirche

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In dieser Woche findet deutschlandweit in 1000 Gemeinden die "Allianz-Gebetswoche" statt. Pastorin Elisabeth Seydlitz denkt über die Grundlagen dieser Woche nach. Heute darüber, welchen Schatz die Einheit in der Vielfalt darstellen kann.

Heute Nachmittag um 15 Uhr gibt es im Rahmen der Allianz-Gebetswoche ein besonderes Treffen in unserer Kirchengemeinde. Die Seniorengruppe lädt ein zu Begegnung mit Christen aus anderen Kirchengemeinden in unserem Stadtteil. Zuerst trinken wir gemeinsam Kaffee und lernen uns kennen. Danach nehmen wir uns Zeit, miteinander zu beten. Für Anliegen aus den einzelnen Kirchengemeinden und unserer Stadt. Wir beten für unser Land und um Frieden für die Welt.

Gestern Abend haben wir die Gebetswoche in der Freien Evangelischen Gemeinde begonnen. Heute kommen die Älteren zusammen in der Kreuzkirche in Oldenburg, einer evangelisch-freikirchlichen Gemeinde. Am Freitag treffen sich Jugendliche zu einem Abend für junge Leute mit modernen Liedern und kreativen Gebetsformen. Den Abschluss bildet ein Treffen für alle am Samstag. Wieder in einer anderen Kirchengemeinde.

Mit der Allianz-Gebetswoche bin ich groß geworden. Schon in meiner kleinen Heimatstadt in Franken gab es diese Tradition. Mit einigen Jugendlichen aus anderen Kirchengemeinden bin ich damals zur Schule gegangen und wir haben uns dort nicht nur im Unterricht getroffen, sondern auch im Schülergebetskreis unseres Gymnasiums. Es war selbstverständlich, dass wir uns gegenseitig zu interessanten Projekten und Freizeiten eingeladen haben. Mit meiner Freundin habe ich eine zeitlang den CVJM, den Christlichen Verein junger Menschen, besucht, weil es kein Angebot für Teenies in meiner Gemeinde gab. Ein paar Jahre später traf sich dann bei uns ein überkonfessioneller Jugendkreis, denn die anderen Kirchen hatten wenig Leute in diesem Alter. Dieser Blick über den Tellerrand der eigenen konfessionellen Identität habe ich schon immer geschätzt. Es ist möglich, das zu betonen und zu feiern, was wir gemeinsam haben: unseren Glauben. Und wir drücken ihn aus im gemeinsamen Singen und Beten.

Genau das ist ein Anliegen der Evangelischen Allianz: eine „Kultur des Miteinanders“ fördern. Vorurteile abbauen. Die Vielfalt der Konfessionen bereichernd erleben. Als Pastorin trage ich deswegen gerne mit dazu bei, dass möglichst viele Menschen auch heute diese Erfahrung machen. Und sie auf andere Beziehungen übertragen. Ich bin gespannt auf heute Nachmittag.

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