Die Morgenandacht Sieben Wochen Ostern feiern

Birgit Hosselmann

Die Morgenandacht Sieben Wochen Ostern feiern

Lasst uns Ostern als Fest der Auferstehung feiern, und zwar sieben Wochen lang! Dazu ruft Pastoralreferentin Birgit Hosselmann auf.

Bild: Katholischer Gemeindeverband Bremen

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Lasst uns Ostern als Fest der Auferstehung feiern, und zwar sieben Wochen lang! Dazu ruft Pastoralreferentin Birgit Hosselmann auf.

Am Sonntag ist Pfingsten, aber tatsächlich leben wir noch in der Osterzeit. Pfingsten, das ist das Fest des Heiligen Geistes. Es wird auch als Geburtstag der Kirche gefeiert. Damit ist die siebenwöchige Osterzeit vorbei, der Alltag kehrt wieder ein. Haben Sie übrigens etwas davon mitbekommen, dass die christlichen Kirchen sieben Wochen Ostern gefeiert haben? Vielleicht hat ein Kind in Ihrer Umgebung Erstkommunion gefeiert. Vielleicht gab es eine Konfirmation eines Jugendlichen in Ihrem Umkreis. Das gehört in diesen sieben Wochen dazu – aber ist das schon als gefeierte Osterzeit genug? Macht es das aus?
Wenn Sie ein Fest feiern, wie machen Sie das?

Wahrscheinlich schauen Sie zunächst nach dem Anlass der Feier, überlegen sich, an welchem Termin gefeiert werden soll. Und es schließen sich Fragen an: nach dem Rahmen, der Anzahl der Gäste, nach der Location. Was muss alles organisiert, bestellt und besprochen werden? Die Ideen- und Planungsliste wird so step by step immer länger. Und die Vorbereitung braucht Zeit und Kraft – bei aller Vorfreude, die sie auch mit sich bringt. Da gibt es sicherlich die Freude, Freunde wiederzusehen, eine gute Zeit miteinander zu haben – aber es soll ja auch alles passen, stimmig sein. Ist an alles gedacht?

Wer sich heutzutage unsicher ist, kann auch noch professionelle Unterstützung bekommen, sei es für den Kindergeburtstag oder die Hochzeit oder andere Festlichkeiten. Alles soll ja perfekt sein. Und das heißt heute für manches Fest mindestens ein Jahr Vorlauf!
Ich gebe zu, mir ist das ein bisschen zu viel! Ein Jahr lang ein Fest vorbereiten, da muss der Atem ziemlich lang sein. Und so wachsen die Erwartungen an das Fest jeden Tag mehr. Was ist dann, wenn das Fest nicht so wird, wie man sich das wünscht? Wie groß kann dann die Enttäuschung sein? Andererseits wünsche ich mir, dass man unseren Kirchen "mehr" anmerkt, dass wir sieben Wochen feiern – sieben Wochen Jesu Auferstehung feiern! Mittlerweile holt uns da der Alltag schon ziemlich schnell wieder ein.

Es wäre doch schön, wenn man uns anmerkt, dass Ostern "das Fest" für uns ist, dass es "der Höhepunkt" im kirchlichen Jahresverlauf ist. Schließlich dürfen wir von diesem Fest "alles" erwarten – Auferstehung aus allem Leid, aus allem Tod! Diese Erwartung darf unser Leben prägen, unterstützen und diese Erwartung darf Perspektive sein. Diese Erwartung wird nicht enttäuscht, sie wird erfüllt – ganz sicher! Denn Jesus ist auferweckt worden und hinterlässt uns seinen Geist, seine Liebe, die alles für uns will!
Insofern: Feiern wir die Feste, wie sie fallen – geplant und organisiert, mit Spaß und Freude und doch im angemessenen Rahmen.
Feiern wir das, worauf wir uns verlassen können: Das besondere Fest an sich – nicht das Drumherum – feiern wir Jesu Auferstehung – feiern wir Gottes Liebe, feiern wir das Leben. Feiern wir sein Versprechen, dass das Leben seine Ecken und Kanten hat, aber wir das Leben darüber hinaus geschenkt bekommen! Lasst uns einfach feiern!

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  • Birgit Hosselmann

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