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Der Tag mit Katrin Krämer

Die Morgenandacht Manche mögen’s heiß

Wolkenhimmel, dahinter Lichtstrahl

Die Morgenandacht Manche mögen’s heiß

Manche mögen's heiß. Ein turbulenter Filmklassiker von Billy Wilder mit Marilyn Monroe, Tony Curtis und Jack Lemmon. Der Film ist fast 65 Jahre alt, aber sein luftig-leichtes Spiel mit Rollen und der Liebe ist ganz modern. Pastorin Inge Kuschnerus findet geradezu göttliche Seiten in der Komödie.

Bild: Pixabay

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Manche mögen’s heiß. Ein turbulenter Filmklassiker von Billy Wilder mit Marilyn Monroe, Tony Curtis und Jack Lemmon. Der Film ist fast 65 Jahre alt, aber sein luftig-leichtes Spiel mit Rollen und der Liebe ist ganz modern. Pastorin Inge Kuschnerus findet geradezu göttliche Seiten in der Komödie.

"Na und? Niemand ist vollkommen" sagt der Millionär Osgood, als seine Verlobte die Perücke abnimmt und sich als Mann zu erkennen gibt. So endet der Film "Manche mögen´s heiß." 1959 entstanden, Regie: Billy Wilder.

In diesem Film drehen sich lauter unvollkommene Menschen um sich selbst. Sie jagen ihren Träumen nach. Da sind zwei Musiker, die sich vor der Mafia in Sicherheit bringen müssen, weil sie Zeugen einer Bluttat geworden sind. Also verkleiden sie sich als Frauen und tauchen in einer Damenkapelle unter.

Da ist die schöne Sugar Kowalcik, die vor den Männern  auf der Flucht ist. Auch ihr scheint die Damenkapelle ein sicheres Versteck. Kann sie ahnen, dass in der seltsamen Josephine ein Tenorsaxophonist steckt – einer von den Männern, auf die sie regelmäßig reinfällt?

Und dann ist da noch Osgood, geschätzte 60, schwerreich und seit mindestens 30 Jahren auf der Suche nach einer Frau, die sowohl ihm, als auch seiner "Mamaa" gefällt.Er sieht in Daphne die Frau für´s Leben und hat am Ende gar nichts dagegen, dass sie in Wirklichkeit ein Mann ist. "Na und? Niemand ist vollkommen." Geschlechterrollen geraten durcheinander, aber niemand wird dabei lächerlich gemacht.

Der Film spielt hinreißend komisch mit seinen unvollkommenen Figuren. Ständig gehen sie sich selbst in die Falle. Sie verheddern sich in ihren Lügen und sehnen sich nach dem Unerreichbaren. "Niemand ist vollkommen – auch du nicht, lieber Kinogänger", sagt der Film. Er sagt es so charmant, dass die unangenehme Wahrheit erträglich erscheint, ja sogar liebenswert!

Am Ende braust ein Boot durch das Wasser mit zwei ungleichen Paaren. Vorn der Millionär mit seinem Verlobten. Der weiß vermutlich noch nicht, wie das Ganze für ihn ausgehen wird. Hinten Sugar Kowalcik mit ihrem Tenorsaxophonisten. Ob ihre Sehnsucht nach Glück sich endlich erfüllt? Auch das bleibt offen.

Natürlich ist in diesem Film nirgends von Gott die Rede. Aber ich erkenne etwas darin, was mir göttlich erscheint. Es ist diese Leichtigkeit und Liebe, mit der da erzählt wird. Gott braucht uns nicht perfekt. Er schaut hinter unsere Verkleidungen und sieht, was wir sind. Ich bin sicher, dein Geschlecht und wen du liebst, das spielt für ihn keine Rolle. Er kennt aber unsere Sehnsucht und unseren Durst nach Liebe. Gott erzählt unsere Geschichte  so, dass wir damit leben können. Mit Akzeptanz und Liebe.

Autor/Autorin

  • Pastorin Inge Kuschnerus