Die Morgenandacht Pfingstmontag

Sabine Kurth
Sabine Kurth

Die Morgenandacht Pfingstmontag

Pastorin Sabine Kurth lässt sich von der biblischen Geschichte vom Pfingstwunder zu Gedanken über das Wunder an sich inspirieren.

Bild: Radio Bremen

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Pfingstmontag. Wunderbar! Freie Tage im Mai machen mir besonders viel Freude. Die Natur mit ihren ganzen prachtvollen Wundern beschenkt mich. Überall blüht es. Vogelgezwitscher. Und dieser besondere Duft liegt in der Luft. Flieder. Jasmin. Erste Rosen. Nach einem gefühlt endlosen Winter erwachen meine Lebensgeister. Lebensfreude pur.

Und dann noch Pfingsten. Für mich ein christliches Fest, dass ich mit Lebensfreude, Dankbarkeit und Wunder verbinde. Wunder  gibt es immer wieder, hat vor langer Zeit Katja Ebstein gesungen. Ein Wunder haben es die Menschen in Jerusalem genannt, was sie da Pfingsten erlebt haben.

Wunder – was ist das eigentlich?

Ein Wunder – das sagt man, wenn etwas unerwartet und gut ausgegangen ist. Menschen flehen um Wunder, wenn eine Lage aussichtslos erscheint. Es gibt Wunder. Ja, es gibt Wunder. Immer wieder – davon bin ich überzeugt. Doch sie lassen sich nicht bestellen oder berechnen.

Das frustrierende an ihnen ist, dass keiner über sie verfügen kann. Dass sie mir begegnen und ich sie dann vielleicht gar nicht als Wunder erkenne. Die meisten Wunder, die in meinem Leben vorkommen, nehme ich erstmal nicht als Wunder wahr. Sie gehören wie selbstverständlich zu meinem Leben dazu. Meine Familie, meine Freunde, mein Zuhause und meine Gesundheit. Alles Wunder! Und was für herrliche!  Wenn sie weg sind, dann merke ich, was mir fehlt.

Gottes Geist ist seit Pfingsten da, er will uns mit Wundern beschenken. Manchmal mit ganz großem Besteck. Wenn es nach einer schweren Krankheit Heilung gibt. Wenn der Kinderwunsch nach vielen Jahren endlich erfüllt wird. Wenn der eine Mensch in mein Leben tritt, mit dem mich tiefe Liebe verbindet. Manchmal kommen die Wunder dann so ganz anders.

Wenn die Krankheit zu mächtig ist, aber ich Begegnungen, Gespräche und Erlebnisse habe, die mir zeigen, dass jeder Augenblick zählt und unendlich wichtig ist. Wenn ein Pflegekind die Familie ganz und heil macht. Wenn ich merke, dass Liebe zu Freunden mein Leben hell macht. Dass ich Menschen habe, denen ich vertrauen kann, mit denen ich mein Leben teilen kann. Wenn eine Umarmung sowohl mein Herz als auch meine Seele berührt. Wenn jemand mich nicht nur zum Lächeln, sondern zum Lachen bringt. Oder wenn die Sonne wunderbar scheint und mich immer wieder wärmt.

Das ist, glaube ich, ein guter Weg Wundern zu begegnen.

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  • Sabine Kurth

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