Die Morgenandacht Rana-Chor

Jeannette Querfurth
Jeannette Querfurth

Die Morgenandacht Rana-Chor

In Krisenzeiten sehnen sich Menschen nach mutmachenden Zeichen. Pastorin Jeannette Querfurth findet so eines in einem ganz besonderen Chor von jüdischen und muslimischen Frauen in Israel.

Bild: Bremische Evangelische Kirche

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In Krisenzeiten sehnen sich Menschen nach mutmachenden Zeichen. Pastorin Jeannette Querfurth findet so eines in einem ganz besonderen Chor von jüdischen und muslimischen Frauen in Israel.

Der Rana-Chor aus Jaffa in Israel. 20 jüdische und muslimische Frauen, die seit vielen Jahren gemeinsam singen.

"Wo Gefahr ist, wächst das Rettende auch" hat der Dichter Friedrich Hölderlin geschrieben.
Derzeit bewegt viele Menschen das starke Gefühl, dass die Welt immer grausamer wird, dass es immer mehr Kriege und Gewalt gibt. Nicht wenige mögen kaum noch Nachrichten sehen. Viele empfinden es als bedrückend, dass man über die Medien jetzt jede Meldung über Gewalt und Krieg sekundenschnell ins Haus bekommt. Von überall auf der Welt gleichzeitig. Das verstärkt den Eindruck von überbordender Gewalt weltweit noch.

Unsere Urgroßeltern bekamen über die Tageszeitung und das Radio nur sehr überschaubare Nachrichten. Der Blick war meist auf die nähere Umgebung gerichtet. Das änderte sich schon durch das Fernsehen, das seit 70 Jahren Bilder aus aller Welt in die Wohnzimmer schickt. Und spätestens mit dem Internet und hunderten TV-Kanälen werden heute die Bilder und Nachrichten im Sekundentakt in die Häuser getrommelt.

Tatsächlich sind von den Zahlen her die Kriege und Konflikte weltweit nicht mehr geworden, aber sie rücken uns inzwischen in jeder Hinsicht näher auf die Pelle.

Wir Menschen brauchen Hoffnung, um in solchen Situationen nicht kopflos zu werden. Aber wo soll man die Zuversicht hernehmen?
"Wo Gefahr ist, wächst das Rettende auch". Ich bin froh, dass es überall auf der Welt Menschen gibt, die genau das zeigen und das Rettende unterstützen.

Das funktioniert in der Nähe – zum Beispiel bei uns in Bremen.
Seit 45 Jahren unterstützt die Bremer Stiftung "die Schwelle" unermüdlich Friedensstifterinnen und Friedenstifter weltweit. "Wer Frieden will, mache Frieden" ist ein Grundprinzip der Stiftung. An verschiedenen Konfliktherden der Welt werden z.B. Freiwillige als Mediatorinnen ausgebildet. Sie sollen lokale Auseinandersetzungen befrieden können bevor es zu größeren Konflikten kommt.

Sie sind Menschen, von denen Jesus in der Bergpredigt sagt:
"Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne und Töchter Gottes heißen."

Genauso wie der Rana-Chor aus Jaffa. 20 jüdische und arabische Frauen, die gemeinsam für den Frieden singen.
In ihrem Lied heißt es: "Ich habe meinen Sohn nicht großgezogen, damit ihr einen Soldaten aus ihm macht. Wer wagt es, ihm ein Gewehr auf die Schulter zu legen, damit er den geliebten Sohn einer anderen Mutter tötet? Genug mit dem Krieg. Genug!"

Autor/Autorin

  • Pastorin Jeannette Querfurth

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