Die Morgenandacht Lichtmomente der Liebe

Andrea Schneider
Andrea Schneider

Die Morgenandacht Lichtmomente der Liebe

Auch in Bremen ziehen sie jetzt wieder um die Häuser. Die Sternsinger, die als biblische Könige verkleidet, Geld für Kinderprojekte in aller Welt sammeln, meint Andrea Schneider.

Bild: Bremische Evangelische Kirche

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Auch in Bremen ziehen sie jetzt wieder um die Häuser. Die Sternsinger, die als biblische Könige verkleidet, Geld für Kinderprojekte in aller Welt sammeln, meint Andrea Schneider.

Eine tolle Aktion – heute am Drei-Königs-Tag, nicht nur in katholischen Gegenden, auch hier und da in Bremen: Die Sternsinger. Kleine Könige und Königinnen klingeln an den Türen, in lange Gewänder gehüllt,
eine goldene Krone auf dem Kopf, einen Stern am langen Stab und eine Spendendose in der Hand. Viel Geld kommt bei der Aktion zusammen, dieses Jahr für Projekte mit Kinder im Amazonasgebiet.
Kinder hier bei uns bringen mit viel Spaß Kindern in aller Welt Lichtmomente der Liebe ins Leben.

Die Sternsinger-Aktion gründet sich auf eine Erzählung aus dem Matthäusevangelium:
Wegen einer überaus seltenen Sternkonstellation machen sich einige Sterndeuter aus weiter Ferne auf die Reise, um einen neugeborenen König zu suchen.  Anders als vermutet finden sie den nicht im Palast des Königs, sondern in einem Stall. Aus den namenlosen Sterndeutern wurden in der Tradition drei Könige: Kaspar, Melchior, Balthasar. Vermutlich wegen der drei königlichen Geschenke, die sie dem Kind überreichen: wertvolles Gold, wohlriechenden Weihrauch, heilsame Myrrhe. Die Zahl Drei steht für die drei damals bekannten Kontinente – Europa, Afrika, Asien – oder für die drei Lebensalter – jung, erwachsen, greisenhaft.

Das sagt: Mit der Geburt von Jesus ist etwas geschehen, das die ganze Welt und alle Menschen betrifft. Die Macht des menschen-verachtenden alten Herrschers wird gebrochen. Der neue, heil-same Herrscher ist nicht im Prunk-Palast, sondern in der Armuts-Absteige. Die Großen beugen sich vor dem Kleinen. Umkehrung der Verhältnisse. Wenn wir doch heute davon etwas erleben könnten... Eine wundersame Geschichte: Wie die Sterndeuter bei all ihrer forschenden Kopfarbeit auch die Sehnsucht ihres Herzens spüren. Nach Licht, Liebe, Gott. Wie sie ihr nachgeben und nachgehen. Dabei nicht aufgeben. Sich auf ihrem langen Weg nicht kirre machen lassen von Bosheits-Menschen und Lügen-Worten. Klarsichtig. Weil das Licht sie leitet.

Und wie sie dann da stehen im Stall. Überrascht. Und voller Liebe. Sie legen den wertvollen Goldklumpen zum Kind. Und fühlen sich selbst reich.
Legen den Weihrauchbrocken dazu. Und können auf- und tief durchatmen. Schließlich auch das heilsame Myrrhe-Sträußchen. Und in ihnen drin beginnt etwas zu heilen. Sie schenken und werden dadurch selbst beschenkt. Ein Lichtmoment der Liebe für sie. Ein Gottesmoment. Weise folgen sie einem Traum und gehen nicht wieder über den Königspalast zurück. Umgehen Hass und Gewalt. Folgen weiter dem Weg der Liebe. Ich finde, ein guter Impuls auch für uns, für das noch neue Jahr: Den Hass umgehen. Und dem Weg der Liebe folgen.

Autor/Autorin

  • Pastorin Andrea Schneider

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