ARD-Radiofestival: Lesung: Die Judenbuche von Annette von Droste-Hülshoff

5 Folgen

Sendedaten

Sendetermin:

9. August 2023 um 23:00 Uhr

Sendereihe:

ARD Radiofestival

Um die Mitte des achtzehnten Jahrhunderts wächst Friedrich Mergel in einem Teil Westfalens auf, dessen Reichtum in den ergiebigen Waldungen liegt. Aber weil die Bevölkerung bitterarm und notleidend ist, sind Holz- und Jagdfrevel an der Tagesordnung. Bauern und Förster stehen sich gegenüber und versuchen einander mit Gewalt und List zu überbieten. So kommt es, dass "die Begriffe von Recht und Unrecht in Verwirrung geraten". 

"Die Judenbuche“ erschien 1842 und basiert auf einer wahren Begebenheit. Sie zählt zu den klassischen Novellen der deutschen Literatur: eine Kriminalgeschichte, deren Hauptfigur fast vollständig aus ihren gesellschaftlichen Bedingungen entwickelt ist. Noch immer ist sie Schullektüre, auch wenn von ihr etwas Unergründliches, Düsteres, Schauriges ausgeht. Holzdiebstähle bei Nacht, ein unaufgeklärter Mord an einem Juden, Armut, Alkoholismus und krude Gewalt prägen die Welt der Protagonisten, und die Natur ist dabei alles andere als tröstlich.

Die Autorin:

Annette von Droste-Hülshoff gilt als eine der bedeutendsten deutschen Dichterinnen. Geboren 1797 auf Schloss Hülshoff im Münsterland, wird sie sehr unterschiedlich gelesen, als westfälische Heimatdichterin, als Verkörperung des Biedermeierlichen und eines frühen Realismus ebenso wie als Vorläuferin von Impressionismus und Frauenemanzipation.

gelesen von Tatja Seibt
erschienen im Winkler Verlag
NDR 1996
Folge 3 von 5

Alle Lesungen sind ab Sendung bis 27. Oktober in der ARD-Audiothek online zu hören.

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