Sounds

"Duchess Of Coolsville" – die US-Songwriterin Rickie Lee Jones ist siebzig geworden

Als Rickie Lee Jones 1979 ihr Debüt-Album veröffentlichte, wurde sie über Nacht zu einer Sensation. Eine selbstbewusste Individualistin und Mittzwanzigerin betrat die Szene; mit langen blonden Haaren unter rotem Barett, einem dunklen Zigarillo und der Aura eines weiblichen Beatniks. Dazu kam die Jazz-Hipness ihres Hits "Chuck E.‘s In Love". Es sind nur kleine Puzzleteile im Gesamtbild, denn Rickie Lee Jones bedient bis heute keine festen Erwartungshaltungen. Durch alle Höhen und Tiefen von Leben und Karriere wechselte "RLJ" immer wieder ihre musikalische Welten, brachte ihre von Jazz und R’n‘B beeinflusste Stimme auch in riskante Grenzbereiche der Ausdrucksextreme. Im Rückblick schuf Jones dabei ein Gesamtwerk von großer Emotions-Intensität. Am 8. November wurde die Künstlerin siebzig – vor wenigen Jahren veröffentlichte sie mit "The Last Chance Texaco" ein herausragendes Erinnerungsbuch über ihr Leben bis zum großen Erfolg der frühen Jahre. Mit Musik und Geschichten aus "Coolsville", einer ihrer besten Songs und gleichzeitig Metapher für eine imaginäre Stadt der Bohemiens. Einem Ort wo die Gefühle sehnsüchtiger Außenseiter-Seelen die amerikanische Nacht erfüllen.

Diana Krall – 60. Geburtstag

Sie ist eine der kommerziell erfolgreichsten Künstlerinnen des Jazz-Mainstreams und steht seit mehr als zwanzig Jahren für eine elegante Art des Vokal-Jazz auf Pianobasis. Die blonde Kanadierin aus Vancouver ist nicht nur eine souveräne Vokal-Stilistin, auch eine erstklassige und vor allem swingende Pianistin. Doch Diana Krall hat auch – speziell seit ihrer Heirat mit Singer-Songwriter Elvis Costello –  als Songwriterin reüssiert und sich gelegentlich mit Repertoire aus Rock und Pop beschäftigt. Ihre Interpretationen von Joni Mitchell-Songs sind herausragend, auch das Repertoire uralter Klassiker des Jazz-Song-Repertoires wurde zu ihrem Material. Doch vor allem bleibt Diana Krall Vertreterin einer gepflegten konservativen Jazz-Spielart, in der die Standards des American Songbook weiter im Mittelpunkt stehen. Am heutigen 16. November wird sie sechzig Jahre alt.

Neues aus Irland

Das Irish Folk Festival ist – wie jeden Herbst – derzeit wieder unterwegs und gastiert mit einer bunten Auswahl irischer (Nachwuchs-)Künstler an verschiedenen Orten Norddeutschlands. Die grüne Insel ist nach wie vor ein Garant für musikalische Leidenschaft und Traditionsverbundenheit nebst Innovation. Die Sendung stellt einige neue Alben aus Irland vor: Susan O’Neill, Christy Moore und die Band Lankum sind Teil dieser Auswahl.

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