Sounds

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Sendetermin:

9. März 2024 um 19:00 Uhr

Sendereihe:

Sounds

Yard Act

Die 4 Bandmitglieder von "Yard Act" posieren zum Gruppenfoto.
Yard Act Bild: Phoebe Fox

Postpunk war eigentlich eher eine klangliche Notlösung, erklärt die Band in Retrospektive auf ihr Debütalbum "The Overload" von 2022. Die Band aus Leeds konnte sich damals keine aufwendigen Studiosessions leisten, so dass ihr Sound eher roh daherkam. Das Album wurde überraschend für die Band zum Hit und sie konnten viel in Großbritannien und dem Festlandeuropa touren. Das gab ihnen zudem die Mittel für Album Nummer Zwei mehr Zeit im Studio zu verbringen, zu tüfteln und insbesondere klanglich den neu gewonnen Spielraum auch zu nutzen. "Where’s my Utopia" befasst sich wie der Vorgänger noch immer mit Fragen des menschlichen Zusammenlebens und Kapitalismuskritik, allerdings wendet Sänger James Smith den Blick mehr nach innen. Wo ist mein Anteil, wer bin ich in dieser Welt, wo verläuft mein Weg? Die Songs sind dabei abwechslungsreich und die Band hatte sich fest vorgenommen, kein Genre zu ignorieren, sondern mit offenen Armen auch überraschende klangliche Einfälle zu begrüßen. Dafür haben sie sich mit Produzent Remi Kabaka Jr. von der Band Gorillaz einen fachkundigen Soundtüftler mit an Bord geholt.

Ghost Funk Orchestra

Die 8 Bandmitglieder (6 Männer, 2 Frauen) von Ghost Funk Orchestra präsentieren sich auf einem Campingplatz
Ghost Funk Orchestra Bild: ghostfunkorchestra.com

"A trip to the moon" heißt die neue Scheibe des US-amerikanischen Ghost Funk Orchestras rund um ihren kreativen Kopf und Lenker Seth Applebaum. Er hat in der Internetbibliothek "Internet Archive" beim Stöbern alte Sprachaufnahmen der NASA gefunden, Kommunikation zwischen Raumkapsel und Bodenstation, akustische Signale aus dem Orbit aus vergangenen Jahrzehnten. Diese Aufnahmen haben ihn inspiriert, ein groß angelegtes, filmmusikalisch klingendes Album zu schreiben, das anhand dieser Aufnahmen eine fiktive Geschichte eines Astronauten erzählt, der mit seiner Frau auf der Erde kommuniziert und fürchtet, eventuell nicht zurückkehren zu können. Und wir fliegen wirklich beim Hören durch Raum und Zeit. Die Band spielt groß auf, es ist psychedelisch und packend und der Verlauf des Albums kommt einem wie ein Hörfilm vor. Applebaum hat zudem vermieden, die Musik allzu glatt zu produzieren, was dem ganzen noch mehr den Charakter eines Ritts auf der Rasierklinge gibt.

Golden Green

Die Band "Golden Green"
Golden Green Bild: Golden Green | Thomas Sasse

Die lettische Sängerin Kristine Cirule fragt sich häufig, ob es reicht, was sie musikalisch anzubieten haben: Nur Gesangsstimme und Kontrabass. Sie verunsichert diese ungewöhnliche Kombination manchmal. Fehlt da nicht irgendetwas? Sie ist auf der Bühne besonders ausgeliefert, jeder Fehler ist zu hören, Verstecken nicht möglich. Ihre musikalischer Partner Michael Bohn an den großen Saiten bestärkt sie aber immer wieder, dass genau das ihre musikalische Einzigartigkeit ausmacht. Und der Bremer hat Recht. Zusammen sind sie das Duo "Golden Green" und brauchen sich nicht klein zu machen. Beide sind gleichberechtigt auf der Bühne – Kontrabass und Stimme treten in aufregende Dialoge und Diskussionen. Sie klingen leicht, kraftvoll und zart zugleich. "Golden Green" ist eine Mischung aus Jazz, Neoklassik und Folk, welche mitnimmt in die Welt sinnlicher Naturerfahrungen und Faszinationen für das Besondere und besonders sind sie allemal. Ein Porträt über die Band, deren Konzertmitschnitt vom Mib-Night Jazzfestival 2023 im Anschluss in Sounds in Concert zu hören ist.

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Der Morgen mit Anja Goerz

Der Morgen

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