Auf der Bühne Das Theater Bremen zeigt ein Tanzstück, das überrascht

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Santa Barbara: Maria Pasadaki
Bild: Theater Bremen | Jörg Landsberg

In seinem neuen Tanzstück "Santa Barbara" am Theater Bremen entführt der Choreograf Samir Akika sein Publikum in die Film- und Fernsehwelt.

Der Choreograf Samir Akika hatte schon immer eine Schwäche für Fernseh- und Filmgeschichten. Das zeigen viele seiner Bühnenbilder, die dazugehörige Musik und seine Geschichten. Für sein neues Tanzstück "Santa Barbara" hat sich der Hauschoreograf am Theater Bremen unter anderem von der Fotografin und Filmemacherin Diana Markosian (geb. 1989) inspirieren lassen. Sie ist in Russland aufgewachsen und hat 2021 ihre Erinnerungen an die US-amerikanische Seifenoper "Santa Barbara" in einem multimedialen Projekt aufgearbeitet.

Santa Barbara: Nora Ronge auf einem Bett
Santa Barbara im Stück "Santa Barbara". Bild: Theater Bremen | Jörg Landsberg

Daran angelehnt hat Samir Akika seine Bühne wie ein real wirkendes Filmset gestaltet. Zu sehen sind Kulissen, Scheinwerfer und zahlreiche Requisiten, aber auch Techniker, die am Set arbeiten. Dazwischen bewegen sich sieben Tänzerinnen und Tänzer. Szene für Szene erzählen sie ganz unterschiedliche Geschichten aus der Glanzzeit Hollywoods – bis hin zum heutigen Reality-TV.  

Der König des "Kino-Tanztheaters"

Der Choreograf Samir Akika gilt als der Schöpfer des "Kino-Tanztheaters". Davon zeugen Stücke wie "Didjelli" oder "Blvd. Lafayette", aber auch "Lilja", mit dem er 2002 zum ersten Mal auch das Bremer Publikum begeisterte. Seit 2012 ist Akika Hauschoreograf am Theater Bremen, wo im letzten Jahr sein Stück "(Little) Mr. Sunshine" zu sehen war. Film und Fernsehen sind zwar auch in "Santa Barbara" das große Thema, trotzdem wiederholt sich hier nichts. Samir Akikas Kreativität scheint schier grenzenlos. Für sein neues Tanzstück hat er wieder ein eignes Vokabular gefunden, ausgedrückt durch neue Formen, Figuren und Bewegungen.

Santa Barbara: Young-Won Song mit Ensemble
Sieben Tänzerinnen und Tänzer erzählen auf der Bühne Geschichten. Bild: Theater Bremen | Jörg Landsberg

Somit erwartet das Publikum ein zweistündiges, reifes und subtiles Meisterwerk voller Kraft, Ausdruck und mit vielen Überraschungen. Die Musik dazu kommt vom Bühnenrand. Von hier erklingen ein Klavier und eine Violine, die den ganzen Theaterraum mit Wärme und Nähe erfüllen. Entsprechend begeistert war das Premierenpublikum – ein Besuch lohnt sich.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Der Morgen, 11. November 2022, 09:38 Uhr

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