Sounds

Arooj Aftab

Die in New York lebende pakistanische Sängerin Arooj Aftab ist ein faszinierendes Phänomen. Für Musik ihres Albums "Vulture Prince" (2021) erhielt sie einen Grammy als "Best Global Music Performance". Die intensive Atmosphäre ihrer zwischen Tradition und Moderne changierenden Musik bewegt Menschen auf der ganzen Welt. Jetzt erscheint das Nachfolger-Album "Night Reign" – über den Zauber der Nacht. Ein weiteres Mal entführt die Sängerin ihre Hörerschaft in ein stimmungsvolles Reich von Stimme und Klang, wurzelnd im asiatischen Erbe und dennoch auf subtile Art modern. Eine Kategorie gibt es für diese Musik nicht. Sie betört nach eigenen Regeln. Unterstützung erhielt die Sängerin von so unterschiedlichen Kräften wie Vijay Iyer, Maeve Gilchrist, Moor Mother, Joel Ross, Cautious Clay, Kaki King, James Francies und Chocolate Genius.

Jacqui McShee’s Pentangle

Die englische Folk- und Jazzsängerin Jacqui McShee ist eine Legende der britischen Szene. In den sechziger Jahren wurde sie bekannt als Stimme des Quintetts Pentangle, mit dem die mittlerweile verstorbenen Gitarristen Bert Jansch und John Renbourn neue Folk-Fusionen mit Jazzflair realisierten – ein neuer Sound mit neuem Ansatz. Heute ist die Weihnachten 2023 achtzig Jahre alt gewordene Sängerin noch immer im Vollbesitz ihrer Stimme – und spielt als "Jacqui McShee’s Pentangle" mit Musikern der John Martyn Band eine neue Folk-Fusion mit zeitgenössischem Flair. Bremen Zwei konnte in Schottland mit der Sängerin sprechen über Vergangenes und Gegenwärtiges.

Neues von Gitarrenhelden: Richard Thompson & Slash

Der Brite Richard Thompson ist seit vielen Jahren eine der großen Songwriter-Persönlichkeiten Englands. Hervorgegangen aus der Londoner Pop-Szene der sechziger Jahre mit der Band Fairport Convention, spielt der auch in den USA lebende Gitarrenvirtuose bis heute Musik von konsequenter Gegenwärtigkeit. Mit einem Songwriting, das immer wieder Abgründe menschlicher Seelenzustände zum Thema hat. Mit "Ship To Shore" veröffentlicht der jetzt 75jährige ein weiteres brillantes Solo-Album – klischeefrei wie eh und je. Beim Namen "Slash" denkt der geneigte Classic-Rock-Fan nicht unbedingt an Blues, sondern an den Hardrock-Sound von Guns’N’Roses. Nun belegt der Rocker mit dem Zylinder seine lebenslange Liebe zum elektrischen Blues in einem gelungenen neuen Album-Projekt mit viel Gastprominenz – von Chris Stapleton bis Iggy Pop.

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