Sounds

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Sendetermin:

2. März 2024 um 19:00 Uhr

Sendereihe:

Sounds

Rose City Band

Erik "Ripley" Johnson
Ripley Johnson Bild: Jason Quigley

Eigentlich wollte der Gitarrist und Songschreiber Ripley Johnson zwischen Touren mit seinen Bands Wooden Shjips und Moon Duo einfach nur eine kleine, feine Spielwiese für sich selbst kreieren. Er ging ins Studio und arbeitete an ein paar Songs, die gar nicht für die Welt gedacht waren. Doch je mehr er aufgenommen hat, desto mehr wuchs der Wille auch diese Musik der Welt zu zeigen und das mehr oder weniger Solo-Projekt Rose City Band war geboren. Die Musik oszilliert auf hypnotische Weise zwischen Country und Psychedelic. Das Album "Garden Party" lädt tatsächlich ein, die Hängematte zwischen zwei Bäume im Garten zu binden, den Strohhut über die Augen zu schieben und dann mit geschlossenen Augen in eine andere Welt abzutauchen. Dass auf dem Cover eine Haselmaus zu sehen ist, die eine Tür im Boden öffnet, erinnert dabei an Alice im Wunderland und schon öffnen sich die Pforten der Wahrnehmung. 

Roger Daltrey zum 80.

Musiker Roger Daltrey bei der Back to The Who Tour live in Bologna, Italien
Roger Daltrey Bild: Imago | Pacific Press Agency

Zum Markenzeichen von Roger Daltrey wurde schon früh das Schwingen des Mikrofons am Kabel, es in die Luft zu schleudern und im Takt der Musik wieder aufzufangen. Laut eigener Aussage wusste er als junger Musiker einfach nicht, was er auf der Bühne machen sollte, wenn es keinen Gesangspart gab – so hat er eben seinen eigenen Bühnenmove entwickelt. Der Frontmann der britischen Band The Who gilt bis heute als einer der besonders charismatischen Sänger der Rockgeschichte. Eigentlich wollte er ja sterben, bevor er alt wird. So hat es Daltrey zumindest im Song "My Generation" gesungen, nun wird er 80. Am 1. März 1944 ist er in Hammersmith in London auf die Welt gekommen und an der Seite von Keith Moon, John Entwhistle und Pete Townshend zu einem der größten Rockstars der Welt geworden. Mit Townshend tritt er immer noch gelegentlich mit den alten Songs auf, das letzte Soloalbum stammt von 2018. Wir gratulieren einem, der Woodstock und Swinging London maßgeblich mitgeprägt hat.

Noga Ritter

"Ima" hat sie ihr Debütalbum genannt, das bedeutet "Mutter". Ursprünglich sollte es anders heißen, doch dann erfährt die israelische Singer/Songwriterin Noga Ritter, dass ihre Mutter Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium hat. Nach dem Tod ihrer Mutter fasst Noga Ritter den Entschluss, das Album ihr zu widmen. Und nicht nur ihr, sondern allen Müttern und Frauen. Denn tatsächlich befassen sich gleich mehrere Songs auf dem Album mit wichtigen, prägenden Frauen in ihrem Leben. Neben ihrer Mutter und ihrer Freundin Saskia ist das vor allem ihre Großmutter. Die beschreibt Noga Ritter als eine abenteuerlustige, sehr aktive, optimistische und junggebliebene Frau, die erst am Ende ihres Lebens durch eine schwere Krankheit verbittert. Davon handelt der Song "Departure".

Noga Ritter Quartet
Noga Ritter Bild: Bremen Zwei | Axel Wemheuer

Noga Ritter singt in mehreren Sprachen, vor allem in Englisch und Hebräisch. Das ist allerdings keine bewusste Entscheidung, sondern vielmehr ein Umstand, der ihrem kreativen Prozess und dem Inhalt des jeweiligen Songs geschuldet ist. Geht es um Menschen, die in Israel verortet sind, schreibt sie die Songtexte fast automatisch in Hebräisch. Wenn es Songs sind, die von Begebenheiten in ihrer Wahlheimat London inspiriert sind, kommen englische Texte zu ihr. Aufgewachsen ist Noga Ritter in der Hafenstadt Haifa. Von dort zieht sie im Alter von 21 Jahren zunächst nach Berlin, wo sie zwei Jahre lebt. Eine wichtige Phase in ihrer Entwicklung als Künstlerin. Doch das Musikstudium in Berlin ist ihr zu verkopft und akademisch. Eine Musikerin auf der Durchreise erzählt ihr dagegen von einer Musikhochschule in London, wo ein anderer, progressiverer Wind weht.

Die Entscheidung für London fällt Noga Ritter leicht. Da das Leben in der britischen Metropole aber bekanntermaßen extrem teuer ist, muss sie trotz ihrer Konzerttätigkeit und den Plattenverkäufen auch unterrichten. Ein Herzensprojekt sind für sie die pädagogischen Projekte, die sie in Schulen, Jugendzentren und Pflegeeinrichtungen anbietet. Im Rahmen dieser Workshops arbeitet sie unter anderem mit Demenzkranken. Diese Art, musikalisch zu arbeiten bedeutet Noga Ritter sogar mehr als ihr eigener künstlerischer Ausdruck, denn sie erinnert sie an die unglaubliche Kraft und Magie der Musik – und dass es nicht darum geht wieviel Follower man auf Instagram hat, sondern darum, die Menschen zu berühren.

Im Anschluss an Sounds senden wir den Konzertmitschnitt mit dem Noga Ritter Quartet vom women in emotion-Festival 2023.

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