ARD Radiofeature: Land unter - Doku über den Küstenschutz an Nord- und Ostsee

Sendedaten

Sendetermin:

3. Mai 2025 um 18:00 Uhr

Sendereihe:

Feature

Dass der Meeresspiegel an den deutschen Küsten steigt, beobachten viele Bewohner schon seit Jahren. Welche Herausforderungen das mit sich bringt, haben die Menschen an der Ostseeküste im Oktober 2023 zu spüren bekommen. Eine schwere Sturmflut hat viele Orte überschwemmt und Fragen nach neuen Schutzkonzepten für dieses Jahrhundert aufgeworfen.

Ein Auto steht auf einem Parkplatz der Mole des Fähranlegers im Wasser der Nordsee. Zwei Kitesurfer schauen in das Fahrzeug eines Unbekannten.
Bild: dpa | Bodo Marks | Grafik: ARD

Die Nordseeküste hingegen ist bislang deutlich besser geschützt, aber auch hier müssen die Deiche immer weiter erhöht werden. Der Aufwand für den Erhalt der Nordfriesischen Inseln steigt von Jahr zu Jahr, die Halligen im Wattenmeer drohen  in wenigen Jahrzehnten unbewohnbar zu werden.

Die Niederlande haben mit ihren Deltawerken einst Maßstäbe gesetzt und ihr Land seit den 1950er Jahren mit riesigen Sperrwerken und Dämmen gegen Sturmfluten gesichert. An der Ostsee hofft man nun auf ähnliche Lösungen. Doch selbst in den Niederlanden müssen Küstenschützer mittlerweile umdenken und warnen davor, dass ihre gigantischen Bauwerke nur noch wenige Jahrzehnte ausreichen, um den immer extremeren Sturmfluten zu trotzen.

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Einige Experten schlagen deshalb visionäre Konzepte vor: sie denken über einen riesigen Schutzwall mitten in der Nordsee nach. Dieser müsste von Schottland bis Südnorwegen reichen und würde so die Nord- und Ostsee vom Atlantik abtrennen. Andernorts versucht man Lösungen im Kleinen zu finden: Auf der Hallig Nordstrandischmoor lassen die Bewohner ihr Land auf natürlichem Wege gegen den steigenden Meeresspiegel anwachsen, indem sie Sand und Sedimente aus dem Seewasser auffangen. Innovative Konzepte sind gefragt, um die Küsten auf einen weiteren Anstieg des Meeresspiegels vorzubereiten und Landverluste zu verhindern.

Regie: Giuseppe Maio
Redaktion: Tobias Nagorny
Produktion: Radio Bremen 2025

Über den Autor:

Porträt des Autoren Nikolas Golsch
Hörfunkautor Nikolas Golsch Bild: ARD

Nikolas Golsch arbeitet als Hörfunkautor und Redakteur bei Radio Bremen, meist zu maritimen und wirtschaftlichen Themen. Für seine Recherchen zu Bodenspekulation in der Landwirtschaft erhielt er 2019 den Helmut-Schmidt-Journalistenpreis in der Nachwuchskategorie. 2021 wurde er für seine Reportagen mit dem Kurt-Magnus-Preis der ARD ausgezeichnet.

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