Die Morgenandacht Ein Stern und ein guter Brauch

Christof Haverkamp

Die Morgenandacht Ein Stern und ein guter Brauch

Die Sternsinger sind Botschafter der Nächstenliebe, weil sie Solidarität mit Kindern weltweit zeigen, findet Pressesprecher Christof Haverkamp.

Bild: Katholischer Gemeindeverband Bremen

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Die Sternsinger sind Botschafter der Nächstenliebe, weil sie Solidarität mit Kindern weltweit zeigen, findet Pressesprecher Christof Haverkamp.

Am Freitag war wieder tobendes Leben im Bremer Rathaus, genauer: in der Oberen Rathaushalle. Zahlreiche Königinnen und Könige waren gekommen – ziemlich junge, farbenfroh angezogene Menschen. Streng genommen Mädchen und Jungen, die sich als Sternsinger verkleidet hatten. Sie und ihre erwachsenen Begleiter wurden von Bürgermeister Björn Fecker empfangen und haben Lieder gesungen.

Auch heute sind sie wieder unterwegs mit ihren Sternen und ihren Kronen – so, wie ich es vor einigen Jahrzehnten selbst gemacht habe. Erst verkleiden und schminken sie sich, dann ziehen sie los. In den Wohnungen und Häusern, wo die Sternsinger eingeladen sind, singen sie. Und sie schreiben einen Segensspruch ans Haus oder kleben ihn über die Tür: "20 plus C plus M plus B plus 24". Die Buchstaben CMB stehen für "Christus mansionem benedicat". Das ist Latein und bedeutet "Christus segne dieses Haus".

Die Kinder denken nicht nur an sich, sondern sind Botschafter der Nächstenliebe. Denn sie verhalten sich solidarisch. Sie sammeln Geld für einen guten Zweck – und dafür sind Sternsinger in ganz Deutschland unterwegs. Einige von ihnen werden morgen in Berlin sogar Bundeskanzler Olaf Scholz treffen.

Das gespendete Geld kommt benachteiligten und Not leidenden Kindern zugute, in Afrika, Asien, Lateinamerika oder anderen Teilen der Welt, und zwar über Projekte des Kindermissionswerks "Die Sternsinger".

Damit tragen die Sternsinger dazu bei, dass Armut bekämpft wird und die Lebensbedingungen der Kinder ein kleines Stück besser werden.
Der Brauch der Sternsinger geht zurück auf eine Geschichte aus der Bibel. Demnach waren Sterndeuter aus dem Osten unterwegs. Sie folgten dem Stern von Bethlehem, um dem neugeborenen König der Juden zu sehen und ihm wertvolle Geschenke zu bringen: Weihrauch, Myrrhe und Gold.

Wissenschaftler sagen, es sind symbolische Geschenke: Weihrauch steigt auf und steht für die Verbindung der Erde zum Himmel. Die Gabe von Gold bedeutet: Gottes Sohn wird durch das Kostbarste geehrt, was die Erde bietet. Und Myrrhe, ein Harz vom Myrrhenstrauch, das gut riecht und bei der Einbalsamierung verwendet wird, ist schon ein Hinweis auf das Leiden Christi am Kreuz. Aus der biblischen Geschichte ist dann im Laufe der Geschichte die Legende von den Heiligen Drei Königen geworden mit den Namen Caspar, Melchior und Balthasar.

Und was die Sternsinger heute daraus machen, das halte ich für ein gelungenes soziales Engagement, verbunden mit einem hervorragenden Brauch. Spaß macht es ihnen auch noch.

Autor/Autorin

  • Christof Haverkamp

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