Die Morgenandacht Beharrlichkeit

Wolkenhimmel, dahinter Lichtstrahl

Die Morgenandacht Beharrlichkeit

Beharrlich zu bleiben ist gar nicht so leicht. Hartnäckige Menschen werden aufdringlich und nerven. Auch Jesus begegnet so einer Nervensäge. Und ist am Schluss von ihr beeindruckt.

Bild: Pixabay

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Beharrlich zu bleiben ist gar nicht so leicht. Hartnäckige Menschen werden aufdringlich und nerven. Auch Jesus begegnet so einer Nervensäge. Und ist am Schluss von ihr beeindruckt.

Manche Menschen sind beharrlich. Sie geben und geben einfach nicht auf! Egal, gegen welche Widerstände sie angehen müssen. Sie haben ein Ziel, einen großen Wunsch vielleicht – und das beflügelt sie.

In der Bibel wird die Geschichte einer Frau erzählt, die mit Jesus diskutiert, um ihr Ziel zu erreichen. Eine fremde Frau. Sie hat eine kleine Tochter – und dieses Kind ist krank. Vieles hat sie schon versucht – vergebens. Sie kann schon gar nichts anderes mehr denken als nur das Eine: Wie kann mein Kind wieder gesund werden?
Da hört sie von Jesus. Angeblich soll er schon vielen Kranken geholfen haben. Und sie hört: Er soll auch in ihre Stadt kommen!
Also: Auf die Straße, sehen und hören, ob er irgendwo in der Nähe ist. Und dann sieht sie ihn. So lässt sie alle Regeln des Anstands fahren und lärmt und schreit, als er vorbei kommt. Hauptsache, er hört sie!
Jesus ignoriert sie. Doch die Frau lässt nicht locker. Sie ruft, sie fällt vor ihm auf die Knie, sie beharrt darauf, dass er sie anhört. Es ist ihr alles egal. Wenn es doch nur Hilfe für ihr Kind gäbe!
Doch so schnell ist Jesus nicht zu überzeugen. Immerhin ist sie eine Fremde. Für sie ist er nicht zuständig. Er sagt ihr das auf seine Art, mit einem Bildwort: "Es ist nicht recht, dass man den Kindern das Brot nimmt und es vor die Hunde wirft." Und die Frau antwortet: "Ja, aber die Hunde fressen doch die Krümel, die vom Tisch fallen."
Da ändert Jesus seine Meinung: "Dein Glaube ist groß" sagt er. Und die Tochter, so erzählt es die Bibel, wird zur selben Stunde geheilt.

Mich beeindruckt diese Frau. Sie gibt nicht nach, sie lässt nicht locker. Sie argumentiert, ja, sie lässt sich auf die Argumente des anderen ein und widerlegt ihn. Und beide, so mein Eindruck, wachsen in dieser Auseinandersetzung. Jesus und die Frau. Beiden weitet sich der Horizont.
Einsatz, Streit, Konfrontation – oft ist das unbequem. Und manchmal habe ich die Sorge, mich lächerlich zu machen.
Aber: Manche sehen nach einer Auseinandersetzung die Dinge anders. Sie weiten ihren Horizont. Kommen auf Gedanken, die sie so noch nie im Sinn hatten.

Ich höre diese Geschichte und denke mir: ich will mutiger sein! für das, was mir wichtig ist, eintreten. Nicht lockerlassen. Und: Mich auf die Denkweise meines Gegenübers einlassen. Da wird dann manches möglich, was ich mir kaum hätte vorstellen können

Autor/Autorin

  • Christine Kind

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