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Luchs des Monats Aufrüttelnde Geschichte über eine dysfunktionale Familie

Autorin

Cover: Erin Entrada Kelly, Die Nelsons greifen nach den Sternen, dtv Verlag, 14 Euro
Erin Entrada Kelly: "Die Nelsons greifen nach den Sternen", Übersetzung von Beate Schäfer, DTV, 304 Seiten, 14 Euro, empfohlen ab 12 Jahren. Bild: dtv Verlag

Der Luchs-Preis im März geht an Autorin Erin Entrada Kelly für ihren Roman "Die Nelsons greifen nach den Sternen". Eine Geschichte über eine dysfunktionale Familie und ein raumfahrtbegeistertes Mädchen.

Die Geschichte spielt im Januar 1986, die Kinder gucken Star Wars oder Star Trek und die Challenger-Rakete soll zu ihrer Mission ins All aufbrechen. Auch Bernadette Nelson Thomas, die von allen Bird gerufen wird, ist im Weltraumfieber. Im Schulprojekt zur Challenger-Expedition blüht die Zwölfjährige auf, während ihr Leben zu Hause von Gleichgültigkeit und Konflikten geprägt ist. Birds einer Bruder kommt in der Schule nicht mit, der andere rastet regelmäßig aus und die Eltern schreien mehr als miteinander zu reden. Bird versucht verzweifelt, diese dysfunktionale Familie zusammenzuhalten, erfährt dafür aber wenig Unterstützung. Kelly richtet den Spot auf Bird, ein starkes Mädchen, das Vernachlässigung und Ignoranz standhält. Doch sie erzählt die Geschichte abwechselnd auch aus den Perspektiven ihrer beiden Brüder.

Urteil der Jury

"Einfühlsam und glaubhaft zeichnet Kelly ihre drei Helden und verleiht der Geschichte damit Tiefe", urteilt Katrin Hörnlein in der aktuellen Ausgabe der ZEIT. Dabei zeige Kelly, wie einsam und fremd man sich in der eigenen Familie fühlen kann, und sie entlarvt die Verlogenheit der Eltern, die eigentlich die Verantwortung übernehmen müssten. Und als Bird nach dem Unglück der Challenger zusammenbricht und ihren Traum, Astronautin zu werden, aufgibt, helfen Cash und Fitch ihr wieder auf die Beine.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Der Tag, 3. März 2022, 15:10 Uhr