Luchs des Monats Eine berührende Geschichte über Verluste
Standdatum: 4. Juli 2024.
Der Luchs-Preis im Juli geht an den dänischen Autor Kim Fupz Aakeson für das Bilderbuch "Dinge, die verschwinden", erschienen beim Carl Hanser Verlag. Ein Buch für alle, die schon mal etwas verloren haben – eindrucksvoll illustriert von Stian Hole.
Das Bilderbuch erzählt von Axel, der seinen besten Freund Bosse verliert, weil dieser mit seiner Familie nach Australien zieht. In kindlich einfacher Sprache wird erklärt, wie Axel mit diesem und anderen Verlusten umgeht. Kim Fupz Aakeson zeigt dabei auch, wie Axel die Ratschläge von den Erwachsenen in seinem Umfeld wahrnimmt. Die Texte des dänischen Autors und Dramatikers werden verbunden mit den Digital-Collagen des norwegischen Illustrators Stian Hole.
Urteil der Jury
Diese Kombination "kann man ohne Übertreibung genial nennen." Holes "Überzeichnung von Details erzeugt Verfremdungseffekte, die jede Doppelseite in ein geradezu hyperrealistisches und traumähnliches Stimmungsbild verwandelt", urteilt Jörg Bernardy in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung "Die Zeit". "Ästhetisch und erzählerisch herausragend thematisiert ‚Dinge, die verschwinden‘ die kleinen und großen Verluste im Leben. Verluste, die herausfordern, schmerzen, aber auch verwunden werden können", schreibt der Autor und Philosoph weiter.
Die Luchs-Jury empfiehlt außerdem:
- das Sachbuch "Olympia! Bewegende Momente – besondere Geschichten" von Iryna Taranenko und Marija Worobjowa / Marta Leschak und Anna Plotka (Moritz), empfohlen ab 8 Jahren.
- das Bilderbuch "Wo ist mein Kopf" von Elias Hauck (Voland & Quist), empfohlen ab 3 Jahren.
- das Kinderbuch "Mathe fürs Leben" von Edward van de Vendel & Ionica Smeets / Floor De Goede (Carlsen), empfohlen ab 10 Jahren.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Der Tag, 4. Juli 2024, 15:10 Uhr