Luchs des Monats Authentisch erzählte Identitätssuche im Skatermilieu
Standdatum: 7. Dezember 2023.
Der Luchs-Preis im Dezember geht an die Autorin Eva Rottmann für ihren Jugendroman "Kurz vor dem Rand", erschienen bei Jacoby und Stuart und empfohlen für Jugendliche ab 14 Jahren. Darin geht es um die 17-jährige Ari, die ihre eigene Identität in einer Skater-Clique sucht.
In dem Roman erzählt die 17-jährige Ari von ihrer ersten Liebe. Ari lebt allein mit ihrem Vater in einer Hochhaussiedlung, macht eine Lehre zur Malerin und nutzt jede freie Minute zum Skaten mit ihren Freunden. Eines Tages taucht ein neuer Junge im Skatepark auf: Tom. Es entwickelt sich eine holpernde Liebesgeschichte zwischen den zwei Teenagern, die Arie in der Rückschau in einer Kladde verschriftlicht, die ihr Vater ihr geschenkt hat. Gleich zu Beginn des Romans warnt Ari, dass es sich um eine unglückliche Liebesgeschichte handelt: "Sie geht nicht gut aus, das sag ich euch gleich. Also wenn ihr auf Happy Ends steht, legt ihr das hier lieber weg ..."
Das Urteil der Jury:
Die in der Schweiz lebende deutsche Autorin Eva Rottmann "lässt Ari in einem sehr direkten, ins Herz treffenden Ton erzählen – unsentimental und selbstironisch, gleichzeitig schnoddrig und genau", schreibt Hartmut El Kurdi in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung Die Zeit. Der Schriftsteller fasst den Jugendroman wie folgt zusammen: "Es geht um junge Menschen, die nicht wissen, ob sie stillstehen oder vorwärtsgehen; um Entscheidungen und Möglichkeiten, auch solche, die fehlen."
Die Luchs-Jury empfiehlt außerdem:
- den Jugendroman "Nenn keine Namen" von Astrid Sy, empfohlen ab 15 Jahre.
- das Kinderbuch "Wie unsichtbare Funken" von Ellie Mc Nicoll, empfohlen ab 10 Jahre.
- den Jugend-Thriller "Weil" von Martin Muser, empfohlen ab 14 Jahren.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Der Nachmittag, 7. Dezember 2023, 14:10 Uhr