Lesung "Out Loud" mit Gilda Sahebi

Porträt von Gilda Sahebi
Gilda Sahebi Bild: Hannes Leitlein

"Out Loud" ist die Bremer Lesebühne im Lagerhaus. Hier werden Autorinnen laut, die sich in ihren Büchern wichtigen, aktuellen und oft unbequemen Themen widmen. Am 12. Juni ist Gilda Sahebi zu Gast.

Die Journalistin und Politikwissenschaftlerin Gilda Sahebi liest aus "Wie wir uns Rassismus beibringen. Eine Analyse deutscher Debatten". Alle denken rassistisch. Das hat mit Extremismus nichts zu tun, sondern ist Konsequenz politischer und gesellschaftlicher Strukturen. Wo Mehrheits- und Minderheitsgesellschaften aufeinandertreffen, bilden sich fast zwangsläufig rassistische Denkmuster und Strukturen – außer man steuert bewusst dagegen. In Deutschland tut man das nicht, sagt Sahebi. Stattdessen werde der Rassismusvorwurf abgetan, anstatt eine ernsthafte Debatte zu führen und tatsächliche Probleme zu lösen.

Gilda Sahebi analysiert die Spezifika des deutschen Rassismus. Dafür blickt sie zurück bis ins Deutsche Kaiserreich und verfolgt die roten Fäden rassistischen Denkens, die sich von damals bis in die Debatten unserer Gegenwart – etwa um die Staatsbürgerschaft, den Nahostkonflikt oder Migration – ziehen. Sie zeigt, wie wir rassistische und spaltende Narrative stetig weitertragen, uns Rassismus immer wieder beibringen – und damit die Demokratie gefährden.

"Out Loud" findet in Kooperation mit dem Bremer Literaturkontor statt und wird gefördert durch den Senator für Kultur der Freien Hansestadt Bremen, die Waldemar-Koch-Stiftung, die Karin und Uwe Hollweg Stiftung und die Landeszentrale für Politische Bildung Bremen. Präsentiert von Bremen Zwei.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Der Morgen, 9. Juni 2024, 06:55 Uhr

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