Luchs des Monats Wenn das Leben Kopf steht – ein bewegender Coming-of-Age-Roman
Standdatum: 4. November 2021.

Der Luchs-Preis im November geht an Marie Pavlenko für ihr Jugendbuch "Die Kirsche auf der Torte aller Katastrophen". Der Roman ist im Thienemann Verlag erschienen und wurde von Cornelia Panzacchi übersetzt.
Marie Pavlenko: "Die Kirsche auf der Torte aller Katastrophen"
Die französische Autorin erzählt von der 17-jährigen Deborah Dantès, die kurz vor ihrem Schulabschluss steht: eine junge Frau mit wenig Selbstvertrauen, dafür mit viel Eigensinn, Gefühl und Humor. Das alles braucht sie auch, um die kleinen und großen Katastrophen in ihrem Leben besser zu ertragen: Sie fühlt sich unwohl im eigenen Körper, ihre beste Freundin Eloise verliebt sich und hat plötzlich keine Zeit mehr für Deborah, der Vater geht fremd, die Mutter leidet an Depressionen. Zum Glück gibt es auch Lichtblicke, etwa die neue Freundschaft zu "Tarantula-Man" Jamal und zum geheimnisvollen Victor, in den sich Deborah sofort verliebt.
Urteil der Jury

Für Luchs-Juror Klaus Humann beschreibt Marie Pavlenko das Leben einer jungen Pariserin, die so gar nicht in das Klischee des "Pariser Chic" passt. Durch ihre Protagonistin schildert die Autorin stattdessen die Nöte und Katastrophen, aber auch Freuden der Menschen sensibel und scharfsinnig. Klaus Humann lobt dabei den Witz des Romans und die "Sprachbilder, die nie abgenutzt sind."
Die Luchs-Jury empfiehlt außerdem
- das Bilderbuch "Warum heulst du, Heulehund?" von Will Gmehling, illustriert von Anna Schilling (Beltz & Gelberg), empfohlen ab fünf Jahren.
- das Kinderbuch "Die Eisreise" von Thomas Tidholm, illustriert von Anna-Clara Tidholm (dtv), empfohlen ab sechs Jahren.
- das Sachbuch "Stamped" von Jason Reynolds und Ibram X. Kendi (dtv), empfohlen ab 14 Jahren..
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Der Tag, 4. November 2021, 15:10 Uhr