Die Morgenandacht Regen und Schnee
Stand: 19. Juni 2024.
Die Morgenandacht Regen und Schnee
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Das Wetter: Smalltalk-Thema Nr. 1. Pastorin Wibke Winkler widmet sich in dieser Andachtswoche dem Wetter aus biblischer Sicht. Heute nimmt sie den Niederschlag in den Blick, Regen und Schnee.
Das Wetter: Smalltalk-Thema Nr. 1.
Manch eine:r hält es für belangloses Geplänkel. Dabei reden Menschen, die über das Wetter reden, ja über etwas Allgegenwärtiges: Es umgibt uns alle. Wir müssen’s nehmen, wie’s kommt. Denn wir können ihm nicht entgehen. Regen, Gewitter, Schnee, Sonnenschein, Wind, Hitze und Stürme – früher galten die Wetterphänomene als Stimmungsbarometer der Götter. Waren die Wettergötter guter Laune, schien die Sonne und gab es warmen Regen für die Bauern. Waren die Götter verärgert, donnerte der Hagel und flogen die Blitze.
Das war alles andere als belanglos für die Menschen! Manchmal bedrohlich. In jedem Fall existentiell wichtig. Also: Wie ist das eigentlich mit Gott und dem Wetter?
Die Bibel nennt Gott manchmal den "Gott des Himmels" (5. Buch Mose 10,14; 1. Buch der Könige 8,27). Der Himmel ist weit entfernt. Einmal sagt Gott durch den Mund des Propheten Jesaja: Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. Weit entfernt ist er, der Himmel, und zugleich ist er da, soweit das Auge reicht. Aus ihm sieht man das Wetter kommen. Es verbindet den Himmel mit der Erde.
Und dann sagt Gott über sein Wirken: Denkt an den Regen und den Schnee! Sie fallen vom Himmel und bleiben nicht ohne Wirkung: Sie tränken die Erde und machen sie fruchtbar; alles sprießt und wächst. So bekommt der Bauer wieder Samen für die nächste Aussaat, und er hat genügend Brot zu essen. Genauso ist mein Wort: Es bleibt nicht ohne Wirkung, sondern erreicht, was ich will, und führt das aus, was ich ihm aufgetragen habe. Soweit der Prophet Jesaja.
Weit entfernt und zugleich spürbar nah. Gottes Wort hinterlässt Spuren. Belebend wie der Regen im Frühjahr, der nach Raps und Weizen riecht. Ob ein solcher Regen fällt, davon hängt die Ernte eines ganzen Jahres ab. Gottes Wort ist bei den Propheten das, was den Menschen vom guten Leben gesagt wird.
Die Propheten mahnen die Menschen, die sich ihrer Sache zu sicher sind. Sie trösten die Untröstlichen. Sie prangern schlechte Zustände an.
Steht denen zur Seite, die Gewalt erfahren.
Gebt Essen den Leuten, die hungrig sind.
Die Propheten machen Mut, etwas zu verändern. Ihre Worte sind Botschaften Gottes, ausgesprochen durch Menschen. Worte, die etwas bewirken, die die Wirklichkeit verändern. Worte, die nach Leben riechen. Worte wie Regen.