Die Morgenandacht Zukunft

Ulrike Bänsch
Ulrike Bänsch

Die Morgenandacht Zukunft

Geflüchtete laden zu einem Dankesessen ein. Es treffen sich in fröhlicher Simmung verschiedene Menschen, Kulturen und Religionen. Für Pastorin Ulrike Bänsch eine Hoffnung auf eine zukünftige Welt.

Bild: Bremische Evangelische Kirche

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Jugendliche haben heute am Ende der Schulzeit viele Möglichkeiten. Aber mit jeder Entscheidung entscheidet man sich auch gegen viele andere Optionen. Gar nicht so leicht, dabei das Richtige zu finden, meint Pastorin Ulrike Bänsch.

Marie schaut den ziehenden Wolken am Himmel zu und fragt sich, was sie mit ihrer Zukunft machen soll. Ihre Schulzeit neigt sich dem Ende zu. Die Fragen nach ihren Plänen häufen sich. "Hast Du schon eine Idee?" "Willst du in Bremen bleiben oder vielleicht mal ins Ausland?" "Möchtest Du studieren oder lockt dich eher ein Ausbildungsplatz." "Vielleicht hilft zur Orientierung ein freiwilliges soziales Jahr? Da tust du etwas Sinnvolles." Sie hört sich wohlmeinende Ratschläge an und lächelt den Fragenden zu: "Ich weiß es noch nicht", sagt sie schulterzuckend. Manchmal wünscht sie sich, sie könnte einfach wieder Kind sein, zurück in den Kindergarten und ins Bälle-Paradies. Erwachsen Werden ist gar nicht so leicht.

Wie wird das Leben in Zukunft werden? Einerseits stehen ihr so viele Möglichkeiten offen. Lebensentwürfe sind in unserer Welt heute vielfältig. Andrerseits bestimmen Sorgen den Blick nach vorne. Wird es gelingen das Klima zu schützen? Wie können wir Frieden schaffen? Wie ist gutes gemeinsames Leben auf unserem Planeten möglich?
Die Wolken ziehen weiter. Sie haben es immer schon getan. Die Fragen nach der Zukunft und nach dem Erwachsen Werden haben Menschen zu allen Zeiten bewegt.
Ich kann Marie gut verstehen. Ich erzähle ihr, was mich beschäftigt und mir geholfen hat, als ich in ihrem Lebensalter war: "Als ich achtzehn geworden bin, habe ich mir sehnlichst gewünscht Peter Pan möge an mein Fenster klopfen und mich mit ins Abenteuermärchenland für die ewige Kindheit nehmen. Er hat sich damals nicht blicken lassen, aber später habe ich entdeckt, dass es im Leben immer wieder eine Tür zur Kindheit gibt, durch die du von Zeit zu Zeit gehen kannst. Das Kind in dir geht immer mit, egal wie alt du bist.

Es gibt manches, das mir damals geholfen hat. Am wichtigsten war für mich das sichere Gefühl bedingungslos geliebt zu sein, ganz gleich, was geschieht. Ich wusste, oft nicht, was ich wollte, und zugleich hat mich das Vertrauen getragen, dass mein Weg mich schon an den richtigen Platz führt, vielleicht manchmal mit Umwegen. Mich hat ein Satz meiner Großtante begleitet, die sagte: "Geh wohin dein Herz dich trägt."
Und nicht zuletzt hat mich der Glaube gestärkt, dass Gott schon ein Auge auf mich hat und möchte, dass ich gute Wege in die Zukunft finde. Das wünsche ich dir auch, Marie. Du weißt doch: Jeder Mensch hat seine Gabe von Gott.

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  • Ulrike Bänsch

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