Die Morgenandacht Auf, Seele, Gott zu loben
Stand: 5. Oktober 2023.
Die Morgenandacht Auf, Seele, Gott zu loben
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- Verfügbar bis: 4. Oktober 2025 Informationen zur Verweildauer
Auf einem Spaziergang kommt Pastorin Anja Bär ein Lobgesang in den Kopf. Worte voller Glück über die Schönheit der Schöpfung, die auch durch düstere Tage tragen können.
"Auf, Seele, Gott zu loben, gar herrlich steht sein Haus. Er spannt den Himmel droben, gleich einem Teppich aus."
Mein Herz singt an diesem herrlichen Frühherbsttag. Ich stehe am Rand der Wiese, über mir der Himmel weit und blau. Blassblaue Streifen ziehen durch die Luft, es ist kalt. Der Sommer ist eindeutig vorbei. Er wird sich vielleicht immer mal hier und da aufbäumen, aber das Jahr wendet sich. Die Tag- und Nachtgleiche ist schon vorüber.
Ich liebe es, den weiten Himmel über mir zu sehen. Dann fängt mein Herz an zu singen und zu jubeln und dann weiß ich mich eingebunden in die wunderbare Schöpfung, in die Handschrift Gottes.
Auf, Seele, Gott zu loben!
Manchmal frag ich mich, ob das wirklich geht. Kann ich meine Seele zum Lob auffordern? Was, wenn meine Seele gerade nicht kann, weil sie zu beschwert ist? Was, wenn ich zu viel um die Ohren habe und meine Augen gerade blind sind für all das Wundersame um mich her?
Wie gut, dass es Lieder gibt. Lieder, die sich an biblischen Bildern orientieren. Sie helfen mir, die Schönheit um mich her zu entdecken. Und wenn es dann auch noch eine beschwingte Melodie dazu gibt, geht das mit dem Loben manchmal fast von allein.
Auf, Seele, Gott zu loben, gar herrlich steht sein Haus. Ja, das Haus Gottes, die Schöpfung, ist herrlich. Ich sehe das blasse Blau an diesem Morgen, ich fühle die Sonne, die noch einmal Wärme schenkt, ich atme die frische Luft und kann mich am Grün der Weide vor mir nicht satt sehen. Ich nehme diese Bilder tief in mir auf, für Tage, an denen es mir schwerer fällt, die Schönheit um mich her zu sehen. Tage, an denen meiner Seele so gar nicht nach Lob zumute ist. Vielleicht erinnere ich mich:
"Gott lässet Saaten werden zur Nahrung Mensch und Vieh. Er bringet aus der Erden das Brot und sättigt sie. Er sparet nicht an Güte die Herzen zu erfreun. Er schenkt die Zeit der Blüte, gibt Früchte, Öl und Wein."