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Gesprächszeit mit Martin Busch

Lieblingsmenschen Von Metal bis Malerei: Wie "Svenion" die Bremer Kulturszene bereichert

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ein Mann spielt Gitarre
Hochengagierter Tausendsassa: der Bremer Sven NIenaber alias Svenion. Bild: Radio Bremen | Jens Otto

Er ist aus der Bremer Kulturszene nicht wegzudenken: der Musiker, Künstler und Festivalveranstalter Sven Nienaber. Einer, der immer mehr als 100 Prozent gibt. Ein echter Lieblingsmensch. Bremen-Zwei-Reporter Jens Otto hat ihn getroffen.

ein Mann spielt Gitarre

Sven Nienaber: Die Bremer Musik- und Subkulturszene ist sein Leben

Er ist aus der Bremer Kulturszene nicht wegzudenken: der Musiker, Künstler und Festivalveranstalter Sven Nienaber. Einer, der immer mehr als 100 Prozent gibt.

Bild: Radio Bremen | Jens Otto

Der Bremer Sven Nienaber beschreibt sich so: "In erster Linie würde ich mich als Musiker verstehen. Ich spiele in mehreren Bands und produziere auch elektronische Musik. Sonst bin ich noch Künstler, male und zeichne. Und ich bin selbstständiger Mediengestalter und designe für Auftragnehmer oder auch für eigene Projekte. Ich bin Veranstalter und veranstalte neuerdings das Hellseatic-Metal-Festival mit."

Immer 100 Prozent für die Subkultur

eine Hand hält einen Stift und zeichnet
Sven Nienaber macht nicht nur Musik, er zeichnet auch. Bild: Radio Bremen | Jens Otto

Seine Bands "The Human Ugly" und "Mörser", Konzerte, Bandshirts, Musikvideos, Plattencover, Partys: Ob die Bremer Subkultur ohne ihn, ohne seine Musik und seine Kunst, ein Stück weit ärmer wäre? Er selbst hört diese Frage nicht besonders gern: "Das ist schon unangenehm. Ich glaube, dass gewisse Personen in Subkulturen einfach einen gewissen Stellenwert einnehmen, viel mitziehen. Und ich glaube, bei mir ist es so: Dadurch, dass ich wirklich nur das mache und nicht noch irgendeinen Fulltime-Job habe, kann ich viel dafür leisten."

Der 45-jährige gebürtige Bremer ist mit seiner Kunst und seinen Veranstaltungen fast immer abseits des Mainstreams unterwegs. Das bringt selten viel Geld – macht aber immer Spaß, sagt er. "Ich habe dreieinhalb Jahre in Berlin gewohnt und ich fand das krass, wie man da so ein Ellenbogen-Dasein führen muss, um sich durchzukämpfen. Das ist hier ganz anders. Ich finde, die Bremer Szene liebt es, sich zu vernetzen."

Ein Metal-Festival für Bremen-Blumenthal

Ein Ergebnis dieser Vernetzung ist das neue Musikfestival "Hellseatic" in Bremen-Blumenthal. 2021 hatte es Premiere, im kommenden September steht die zweite Ausgabe an. Svenion, wie er in der Szene genannt wird, hat es mit organisiert und als Gitarrist seiner Band "Mörser" auch schon auf der Bühne gestanden. Mit "Mörser" spielt er seit fast drei Jahrzehnten extremen Metal. Bremen brauche dieses Festival, sagt er, denn die Stadt habe im Vergleich zu anderen großen Städten eine sehr große Subkultur, die härtere Musik macht. "Und wir hatten bisher nie ein Festival, das das abbildet."

Wir schöpfen aus uns gegenseitig Energie.

Andrea Rösler über Sven Nienabers Engagement

Jetzt gibt es eins, weil Sven und ein paar andere Bremerinnen und Bremer die Sache einfach selbst in die Hand genommen haben. Mit zum Team gehört Andrea Rösler, für sie ist Sven einer dieser Menschen, ohne die es nicht geht, wenn in einer Stadt kulturell etwas passieren soll. "Wir schöpfen aus uns gegenseitig Energie. Denn es gibt nichts Schlimmeres, als das Gefühl zu haben, alleine zu sein als Freak in so einer Kulturlandschaft und sich alleine zu verausgaben. Und Svenion ist halt einer von uns oder einer von denen, die sich verausgaben."

Dass es über ihn einen Beitrag für die Lieblingsmenschen-Reihe geben soll, kann Andrea Rösler sehr gut nachvollziehen: "Alles, was Svenion macht, macht er mit voller Inbrunst. Und sei es nur T-Shirts falten. Das zeichnet so Künstler und einfach Menschen aus, die alles mit mehr als 100 Prozent tun. Svenion ist auf jeden Fall auch einer meiner Lieblingsmenschen."

Mehr Lieblingsmenschen

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, 19. März 2022, 13:40 Uhr.