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Der Morgen mit Jörn Albrecht

Im Porträt 40 Jahre vor der Kamera: Joachim Król denkt nicht ans Aufhören

Autorinnen und Autoren

Joachim Krol sitzt auf Findlingen im Grünen
Joachim Król hat mit 65 noch viel vor. Bild: Imago | Sven Simon

Sympathisch, verschmitzt, verträumt – so kennt man Schauspieler Joachim Król. Seit 40 Jahren steht er für zahlreiche Kino- oder Fernsehproduktionen vor der Kamera. In diesem Jahr war er schon in dem Film "Wunderschön" von Karoline Herfurth zu sehen. In seiner aktuellen ZDF-Fernsehrolle spielt er einen richtigen Griesgram.

Joachim Krol sitzt auf Findlingen im Grünen

Gesprächszeit "Ich will noch ein paar Runden drehen" - Joachim Król

Joachim Król war in diesem Jahr schon in "Wunderschön" zu sehen. Im ZDF-Fernsehfilm "Endlich Witwer - Forever Young" spielt er nun wieder den Griesgram.

Bild: Imago | Sven Simon

Über eine Million Zuschauer hat der Film "Wunderschön" seit Anfang des Jahres in die Kinos gelockt. "Es ist eine Taschentuch-Komödie", sagt Król, der einen Pensionär spielt, der mit seiner Zeit nichts anzufangen weiß. Von diesem Film über Schönheit, Selbstoptimierung und dem Körperwahn in unserer Gesellschaft, ist Król richtig begeistert: "Das ist ein Family-Event, ein Film über die Generationen hinweg. Der hat jedem wirklich was zu sagen – zwischen sechs und 96. Ich war wirklich beseelt."

Ich bin damals vom 59. Lebensjahr ins 60. geschlüpft. Und das hat mich sehr beschäftigt, sehr belastet.

Joachim Król über das Älterwerden

Am 11. April 2022 ist Joachim Król im ZDF Fernsehfilm "Endlich Witwer – Forever Young" zu sehen, der Fortsetzung von "Endlich Witwer". Als "Georg Weiser", der seine Frau verloren hat, kann Król dabei auch richtig unsympathisch sein. "Den Film habe ich mir gewünscht. Denn ich bin damals vom 59. Lebensjahr ins 60. geschlüpft, und das hat mich sehr beschäftigt, sehr belastet. Ich war nicht sehr glücklich in diesem Jahr." Nach dem großen Zuschauererfolg folgt nun die Fortsetzung mit Martina Gedeck und Peter Lohmeyer in weiteren Hauptrollen. Die beiden kennt Joachim Król schon seit Jahrzehnten: "Peter Lohmeyer hat, noch bevor wir beide die Schauspielschule besucht haben, bei mir am Tresen in Dortmund gestanden und Bier getrunken."

Seine Fans altern mit ihm

Schon seit Jahren begeistert Joachim Król das Fernsehpublikum. Aufgewachsen ist der heute 64-Jährige in einem Bergarbeiter-Stadtteil von Herne, sein Vater war Bergmann. Nach dem Abitur zog Król zum Studium nach Köln, 1981 eröffnete er zusammen mit Freunden eine Kneipe in Dortmund und ging dann zum Schauspielstudium nach München. Anfang der 1990er, als das deutsche Kino mit Regisseuren wie Detlev Buck, Tom Tykwer und Sönke Wortmann eine Renaissance erfuhr, gelang ihm der Durchbruch im Filmgeschäft. "Wir können auch anders", "Der bewegte Mann" oder "Die tödliche Maria" sind Filme aus dieser Zeit. Das Publikum aus dieser Zeit begleite ihn, erzählt Król. "Das sind Leute, die mit mir älter werden."

Ich will noch ein paar Runden drehen, bis der Tank leer ist.

Joachim Król denkt nicht ans Aufhören

Joachim Król ist ein Mensch, der eher nach vor als zurück schaut. In diesem Jahr wird er 65 Jahre alt: "Diese magische Zahl 65 war in meiner Kindheit, in einem Arbeitermilieu, Bergarbeiter-Milieu immer so: Der wird 65, der kann aufhören! Die Qual ist endlich zu Ende, habe ich da immer gehört im Subtext." Angst vor dem Altwerden hat Król selbst nicht: "Ich will noch ein paar Runden drehen, bis der Tank leer ist. Ich bin topfit. Nur die Rollen folgen ja dem Alter. Da muss man sehen, was da kommt."

Borussia Dortmund lebenslang

Seine Freizeit verbringt er liebend gern als Fan im Stadion von Borussia Dortmund. Er genießt die Spieltage: Entspannte, zeitige Anreise, Beobachtung des Treibens am Hauptbahnhof, ein Kaltgetränk in der Kneipe: "Das ist eines der letzten Rituale, die in meinem Leben stattfinden", schmunzelt er. Seine Stimme hat er auch dem Borussia-Dortmund-Museum geliehen: er sprach die Audiotexte der Ausstellung ein. "Das hat einen Riesenspaß gemacht, diese alten Wochenschauen, Sportschau-Berichte neu zu kommentieren und zu erzählen, was das für eine Bedeutung hatte für den Verein, die Stadt, die Leute."

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Gesprächszeit, 11. April 2022, 18:05 Uhr