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Der Vormittag mit Nikolas Golsch

Warum dieser Mann für "Die Drei von der Müllabfuhr" das Müllauto fährt

Autor/Autorin

  • Gerhard Snitjer
Zwei sehr ähnlich aussehenden Männer in orangenfarbener Kleidung stehen nebeneinander und schauen in die Kamera.
Worin sich Film-Double (links im Bild) und Profi-Schauspieler unterscheiden? Der eine darf ein Müllauto fahren, der andere tut nur so. Bild: Rüdiger Meyer

Weil der eigentliche Schauspieler Jörn Hentschel kein Händchen für große Müllwagen hat, durfte ein Grasberger mit seiner soliden Fahrpraxis als Film-Double glänzen. Nun ist er der vierte der drei Serien-Müllmänner.

Laut Drehbuch der Serie "Die drei von der Müllabfuhr" sitzt Ralle Schieber am Steuer des orangefarbenen Müllautos. Eigentlich müsste also Schauspieler Jörn Hentschel das Ungetüm mit den Kippvorrichtungen am Heck fahren. Doch da gibt es ein kleines Problem: Der Darsteller darf den Laster nicht fahren, von der mangelnden Fahrpraxis mal ganz abgesehen.

Das ist das Stichwort für Rüdiger Meyer, Chef eines Messebau-, Transport- und Lagerhaus-Unternehmens in Grasberg. Der manövriert so einen Riesen-Koloss auch filmreif durch engste Gassen – und übernimmt den Job eines Doubles.

Wie der Grasberger zum Film-Double wurde

Eine Gruppe von Müllmännern steht vor einem orangefarbenen Müllauto.
Das Team sei wie eine große Familie gewesen, erzählt Film-Double Rüdiger Meyer. Bild: Rüdiger Meyer

In fertigen Film sieht man in flüchtigen Szenen nicht ganz genau, wer am Steuer sitzt. Aber das Double sollte von ferne schon in etwa so aussehen wie der Schauspieler Jörn Hentschel in seiner Rolle als Ralle Schieber. Also: signalfarbiges Müllwerker-Outfit, ähnliche Frisur, Brille, und vor allem: Statur und Gesichtsform.

Durch einen privaten Zufall landete die Anfrage für ein Double bei Rüdiger Meyer. Der bekam den Anruf auf der Autobahn. "Ich habe auf dem Rastplatz ein Selfie gemacht und habe das an die Maske geschickt. Und die haben gesagt 'passt perfekt'. Perücke auf, Brille auf, und das ist der zweite Jörn Hentschel", beschreibt der Grasberger die Situation.

Erst ein Selfie, dann die große Leinwand

Vom Selfie auf dem Autobahnparkplatz ging es vier Wochen später zum Set: Eine Maskenbildnerin machte den Laien-Schauspieler für seinen Einsatz zurecht, unter anderem mit Brille und Perücke. "Und in dem Moment kam Jörn Hentschel rein, guckte mich an und fragte mich dann 'Bist du ich?'. Ich sagte 'Ja, oder du bist ich'", erklärt Rüdiger Meyer lachend.

Dass die bekannten Fernsehgesichter wie Uwe Ochsenknecht, Jörn Hentschel und Aram Arami zu ganz normalen, bodenständigen, umgänglichen Menschen gehören, das war für Rüdiger Meyer die erste Überraschung. Alle sind "per Du" – vom Laufburschen bis zum Regisseur Hagen Bogdanski. Auch überraschend für den Neuling: Welcher Aufwand hinter der kleinsten Szene steckt:

Wir haben quasi einen halben Tag gebraucht, um diese Szene in den Kasten zu bekommen, aber die Sendezeit war nachher zehn Sekunden davon.

Rüdiger Meyer, Schauspieler-Double

An rund 20 von insgesamt mehr als 40 Drehtagen war Rüdiger Meyer dabei, immer, wenn der Müllwagen bewegt werden musste. An seinem letzten Drehtag hätten ihm alle einen rührenden Abschied bereitetet und gesagt, er solle bitte wiederkommen, so der Transportchef. Von Regisseur Hagen Bogdanski hat er das sogar schriftlich.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, 31. Mai 2021, 11:38 Uhr