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Die Nacht

Im Porträt Deshalb schreibt die Bremer Autorin Birgid Hanke über starke Frauen

Autorin

Birgid Hanke
Birgid Hanke schreibt mitten im Bremer Ostertorviertel. Bild: Radio Bremen | Katrin Krämer

Die Bremer Autorin Birgid Hanke wurde mit einer großen Biografie über den Bremer Automobil-Unternehmer Borgward bekannt – nun hat sie sich dem schillernden Leben von Kosmetik-Unternehmerin Helena Rubinstein gewidmet. Mit großem Aufbruchswillen kämpfte sich Rubinstein aus der Armut in Polen an die Spitze der New Yorker High Society.

Birgid Hanke
Birgid Hanke

Gesprächszeit "Sie war eine Kratzbürste" – Birgid Hanke

Birgid Hanke schreibt gerne über starke Frauenfiguren. Nun hat die Bremer Autorin der schillernden Kosmetik-Unternehmerin Helena Rubinstein ein Buch gewidmet.

Bild: Radio Bremen | Katrin Krämer

Mitten im Bremer Ostertorviertel hat Birgid Hanke ihren Schreibplatz – ein eigens eingerichtetes Schreibbüro, in das sie sich zum Arbeiten zurückziehen kann. Hier sind nicht nur viele Reiseführer und Kinderbücher entstanden, sondern auch ihre beiden Romane "Flamme der Freiheit" und "Helena Rubinstein und das Geheimnis der Schönheit". Gearbeitet wird an zwei Schreibtischen: "Unten habe ich die Administration – und oben ist es der Literatur und der Muse gewidmet."

Ich bin immer auf der Suche nach starken Frauen.

Birgid Hanke über ihre Roman-Protagonistinnen

In "Flamme der Freiheit" erzählt Birgid Hanke von der Freiheitskämpferin Eleonora Prohaska, die 1813 – als Mann verkleidet – in den Krieg gegen Napoleon gezogen ist. In "Helena Rubinstein" geht es um die Geschichte der Gründerin des gleichnamigen Kosmetikimperiums: "Ich bin immer auf der Suche nach starken Frauen. Manchmal springen sie einem ins Auge und manchmal werden sie einem in den Weg geschoben. Und dieses Mal war es eben der Vorschlag meines Agenten."

Helena Rubinstein: unbändiger Aufstiegswille

Der Hinweis des Agenten auf einen Artikel im Nachrichtenmagazin "Spiegel" machte Birgid Hanke neugierig auf diese umtriebige Frau. Sie ging auf Recherchereisen und machte sich ein Bild von der 1872 in Krakau geborenen "Chaja" Rubinstein. "Sie war eine Kratzbürste", sagt Hanke. Rubinstein stammte aus einer jüdischen Familie und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Den Namen Helena gab sie sich später selbst. Vor allem wollte sich das lesehungrige Mädchen früh aus der Enge und Armut befreien: "Bildung für Mädchen in dem Milieu war verpönt. Sie ist dann nach Wien geflüchtet." Und dann weiter nach Australien. Hier entwickelte sie eine Rezeptur, die die australischen Frauen vor der aggressiven Sonne schützen sollte. 640 Seiten dick ist Birgid Hankes Roman über Helena Rubinstein geworden, der zurzeit ins Polnische übersetzt wird.

Ich gehe gern mit dir zu "Holiday on Ice" – aber hinterher: Aufsatz!"

Birgid Hanke über ihren Vater, der sie stets zum Schreiben aufforderte

Birgid Hanke kam 1952 in Nordrhein-Westfalen zur Welt. Sie wuchs in Hessen auf und brachte schon als Kind ihre Erlebnisse zu Papier. Wenn auch nicht immer freiwillig. Ihr Vater war Lehrer und machte das Aufsatzschreiben oft zur Bedingung gemeinsamer Ausflüge: "Immer, wenn ich gern etwas machen wollte, sagte er: 'Machen wir. Ich gehe gern mit dir zu 'Holiday on Ice' – aber hinterher: Aufsatz!'" 1990 landete Birgid Hanke in Bremen und machte sich als Journalistin und Autorin selbstständig. Wenn sie nicht selbst schreibt, gibt sie per Fernlehrgang Schreibkurse, lädt befreundete Musiker ein, um ihre "Nano-Bühne" zu bespielen und sie sucht und findet auf ihrer Parzelle an der Weser Ruhe und Inspiration für neue Bücher: "Wenn ich richtig in dem berühmten 'Flow' bin, dann vergesse ich die Zeit – aber den zu erreichen, ist sehr, sehr schwer."

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Gesprächszeit, 6. Februar 2022, 18:05 Uhr