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Der Vormittag mit Britta Lumma

Lieblingsmensch So kämpft diese Landfrau gegen Brustkrebs

Autorin

Anke Eden-Jürgens
Anke Eden-Jürgens setzt sich seit ihrer Jugend für ihren Landkreis ein. Bild: Radio Bremen | Frieda Ahrens

In der Reihe "Lieblingsmenschen" stellen wir Ihnen Alltagshelden vor, die Besonderes leisten oder mit ihrer Art ihr Umfeld bereichern. Auf dem Land in der Nähe von Jever lebt ein solcher Mensch: Anke Eden-Jürgens. Die Landfrau setzt sich dafür ein, dass bundesweit Frauen bis zum 75. Lebensjahr die Brustkrebsvorsorge bezahlt bekommen.

Anke Eden-Jürgens

Anke Eden-Jürgens ist der Lieblingsmensch ihrer Landfrauen-Gruppe

Anke Eden-Jürgens engagiert sich seit ihrer Jugend bei den Landfrauen. Ihr aktuelles Projekt: Brustkrebsvorsorge für alle Frauen bis zum 75. Lebensjahr.

Bild: Radio Bremen | Frieda Ahrens

Es ist das erste Treffen der Arbeitsgruppe "Mammo bis 75" in diesem Jahr, zuhause bei Anke Eden-Jürgens. Die Frauen setzen sich für Mammographien für Frauen bis 75 Jahren ein – bisher liegt die Altersobergrenze bei 69 Jahren. Das geht so nicht, finden die Landfrauen Friesland-Wilhelmshaven und haben im Mai 2019 ihr Projekt gestartet. 65.000 Unterschriften und einen Petitionsausschuss später, hoffen sie nun darauf, dass es bald erste Ergebnisse gibt.

An die Zwischenschritte erinnern sich die Landfrauen gern. Anke Eden-Jürgens war federführend bei dem Projekt. In Berlin stand sie dem Petitionsausschuss des Bundestages souverän Rede und Antwort, erinnert sich eine der Frauen: "Wir haben zuhause gesessen und gesagt 'unsere Anke', Tränen in den Augen. Das war schon richtig toll, auch für uns. Wisst ihr noch wie wir da in erster Reihe gestanden haben? Wir waren praktisch mit dabei."

Großer Einsatz fürs Netzwerk

Anke Eden-Jürgens lebt für die Landfrauen. Wenn die 57-Jährige von dem Verein spricht, richtet sie sich auf, ihre Augen glänzen. Sie ist seit 2011 Pressesprecherin für den Kreisverein Wilhelmshaven-Friesland und seit 2020 erste stellvertretende Vorsitzende.

eine Gruppe Frauen sitzt um einen runden Tisch
Anke Eden-Jürgens und die anderen Landfrauen treffen sich endlich einmal wieder persönlich. Bild: Radio Bremen | Frieda Ahrens

Mitglied bei den Landfrauen ist sie schon, seit sie 28 Jahre alt ist. Vorher war sie bei der Landjugend. "Dieses wahnsinnige Netzwerk hat mich immer inspiriert. Und ich hab' gesagt: 'Wenn ich in die Landjugend gehe, dann will ich auch was bewegen.' Und für mich war das ganz klar: Wenn du später mal einen Mann hast und Kinder und dein eigenes Leben führst, dann gehst du zu den Landfrauen."

Die Landfrauen sind die größte Interessenvertretung von Frauen in der ländlichen Region. "Sie sind auch der größte Bildungsträger", erzählt Anke Eden-Jürgens. "Ich glaube, das sind über 150.000 Veranstaltungen im Jahr, wo man sich weiterbilden kann." Auch Besuche in Grundschulen gehören dazu.

Anke Eden Jürgens leitet dort die Workshops "Kochen mit Kindern" und "Transparenz schaffen: von der Ladentheke bis zum Erzeuger". Mit einer Freundin spricht sie dann mit den Mädchen und Jungen und erklärt Lebensmittel von Getreide bis Milch. Möglichst lebensnah soll dieser Unterricht sein – und er kommt gut an, so Anke Eden-Jürgens.

Projekt "Mammo bis 75"

Etwas Positives für Frauen schaffen – das ist der Antrieb der Landfrauen. Und das wollen sie auch mit "Mammo bis 75" erreichen. Neun Frauen stehen hinter dem Projekt, neben den Landfrauen auch Frauen vom Mammographie-Screening-Zentrum Nord-West und die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Friesland. Anke Eden-Jürgens ist optimistisch: "Wir hoffen, dass es in diesem Jahr passiert. Und wenn es passiert, bestärkt mich das darin, bei den Landfrauen zu sein. Da kann ich wirklich was bewegen."

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Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, 2. April 2022, 13:40 Uhr