Hörspiel: Deutschland. Ein Wintermärchen
Sendedaten
Sendetermin:
6. Dezember 2020 um 18:00 Uhr
Im Mai 1832 nimmt Heinrich Heine auf der Flucht vor der preußischen Zensur seinen dauernden Wohnsitz in Paris, wo er als Korrespondent der Allgemeinen Zeitung und verschiedener französischer Journale seinen Lebensunterhalt verdient. Im November 1843, also 11 Jahre später, betritt er erstmals wieder deutschen Boden und reist zu seinem Verleger Cotta nach Hamburg. 1844 erscheint in dem Band "Neue Gedichte" der poetische Niederschlag dieser Reise: "Deutschland. Ein Wintermärchen".
Beginnend mit dem Grenzübertritt bei Aachen beschreibt der Gedichtzyklus die winterliche Reise durch das Rheinland, Westfalen, die anliegenden Grafschaften und Fürstentümer bis in die Freie- und Hansestadt Hamburg. Ein poetisches Dokument der Sehnsucht, der Erinnerung, des Wiedererkennens, der Abscheu und der Rührung gegenüber dem so geliebten wie gefürchteten und verhassten Vaterland. Auf der Gitarre musikalisch begleitet von Matthias Brandt trug Sebastian Hufschmidt das Poem – leicht gekürzt – am 15.02.1997 im Lesesaal der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel vor. Hören Sie den Mitschnitt dieser öffentlichen Veranstaltung.
Deutschland. Ein Wintermärchen
von Heinrich Heine (1797 – 1856)
Produktion: RB 1997