Frühlingsgäste: Clemens Schick
Charismatisch, markant und immer ein wenig düster: Clemens Schicks Ausstrahlung kann man sich schwer entziehen. Der Bremen Zwei-Frühlingsgast am 26. April beeindruckt auch durch die Vielfalt seiner Filmprojekte. Anfang Mai ist er wieder als katalanischer Ermittler Xavi Bonet in den "Barcelona- Krimis" im Ersten zu sehen.
Viele Jahre war Clemens Schick eine Art Geheimtipp, spielte fast ausschließlich am Theater. Und auch hier war der Einstieg für den Sohn einer Tübinger Juristenfamilie steinig: Von den staatlichen Schauspielschulen abgelehnt, absolvierte Schick seine Ausbildung an einer privaten Schauspielschule in Berlin und jobbte nebenbei als Gärtner, Türsteher oder Kellner.
Neugier und Erfahrungshunger ziehen sich wie ein roter Faden durch seine Biographie: Als Zwölfjähriger träumt er von einer Karriere im Zirkus, mit Anfang 20 lebt er ein halbes Jahr in einem Taizé-Kloster. Am Ende zieht es ihn aber doch auf die Bühne und vor die Kamera – festlegen lassen will er sich aber nicht: "Ich will nicht, dass die Leute denken, der Schick ist doch der mit den Actionfilmen", sagt er im Blick auf seine Rolle als Bösewicht in Daniel Craigs Bond-Debüt "Casino Royale". Ob TV-Krimi, Arthouse-Film, Blockbuster oder Streaming-Produktion: Clemens Schick setzt auf Unberechenbarkeit.
Er ist auch politisch engagiert: 2008 reist der Schauspieler auf eigene Initiative zur Truppenunterhaltung mit einem Solo-Theaterstück nach Afghanistan – und erlebt dort hautnah, wie die Soldaten täglich ihr Leben aufs Spiel setzen. Seit fünf Jahren ist Schick, der seit langem in Berlin-Kreuzberg lebt, regelmäßig als Ermittler Xavi Bonet in den "Barcelona-Krimis" in der ARD zu sehen. Eine Rolle, die zu ihm passt: Bonet ist ein charismatischer Eigenbrötler, verstrickt in die dunklen Seiten der katalanischen Touristenmetropole. Am 5. und 12. Mai sind die neuen Folgen im Ersten zu sehen.
Moderation: Katrin Krämer