Nachruf Wir trauern um Wolfgang Rumpf

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Wolfgang Rumpf
Bild: Radio Bremen

Wolfgang Rumpf ist im Alter von 70 Jahren verstorben. Er war von 1986 bis 2018 Moderator, Musikchef, Autor, Musikjournalist für die Programme von Bremen Eins, Bremen Zwei und Nordwestradio. Bis zuletzt hat er als freier Mitarbeiter im Programm von Bremen Zwei moderiert.

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„Er war ein Kulturmensch durch und durch.“

Arne Schumacher und Katrin Krämer erinnern sich an ihren verstorbenen Kollegen Wolfgang Rumpf.

Bild: Radio Bremen

Wolfgang ist 1986 zu Radio Bremen gekommen, und er war von da an eigentlich immer da, wo was Neues entstand und wo er sich mit seinen Ideen und seiner Energie einbringen konnte. Er hat das legendäre „Journal am Morgen“ vom (alten) Bremen Zwei mitentwickelt – immerhin sowas die erste kulturelle „morning show“ der ARD – und war dort Moderator, Redakteur, hat die Musik zusammengestellt und so für den richtig Sound gesorgt. Ende der 90er wurde er Leiter der Musikredaktion von Bremen Eins. Und als sich der Start des Nordwestradios ankündigte, war er auch dort von Anfang an mit dabei und war dann da der erste Musikchef.

Bremen-Zwei-Programmleiter Karsten Binder erinnert sich an einen sympathischen, herzlichen Kollegen: „Wolfgang Rumpf wird uns entsetzlich fehlen. Intelligent, mit einem tiefen Wissen um die Welt, aber nicht von oben herab, sondern, lässig, verschmitzt, pointiert. Die Gesprächspartner nicht reinreißen wollen, aber doch charmant auf den Punkt befragen – das alles war Wolfgang. Das alles konnte Wolfgang. Und natürlich noch viel mehr.“

Musikredakteur Arne Schumacher erinnert sich im Gespräch mit Katrin Krämer an einen lässigen Kollegen, der immer optimistisch und gut gelaunt war: „Er war vor allem ein Musikmensch, man spürte bei ihm immer die Freude an der Musik“. Er war nicht nur Radiomacher, sondern auch Musiker: „Die Musik, für die er stand, war sehr melodisch, sehr harmonisch“ — so wie er selbst.

Wolfgang Rumpf in zwei Worten? „Ohne Schuhe“, sagt Katrin Krämer: „Weil er hier immer ohne Schuhe saß.“ Lässig, tief im Sessel, das war seine Art. Ein Genießer, der auch gerne mal gut gekocht hat. Seinen Geburtsort Karlsruhe hat er bis ins Studio nach Bremen getragen: „Mit seinem weichen, badischen Singsang, der vielen Hörerinnen und Hören noch in Erinnerung bleiben wird“. Mit Katrin Krämer verband ihn auch die Literatur. Wolfang liebte Bücher: „Er war ein Kulturmensch durch und durch.“

Bremen-Zwei-Programmleiter Karsten Binder: „Er hat uns viel gegeben und viel wird bleiben. Mit diesem Wolfgang-Lächeln, mit diesen Good Vibes werden wir ihn in Erinnerung behalten.“

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, 05. April, 15:10 Uhr

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