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Die Nacht

Neue Alben Mit Kontrabass, Cello und Gitarre – diese neuen Alben überraschen

Tracks zwischen Zorn und Hoffnung: Ben Harpers neue Platte "Bloodline Maintenance". Und Jerzy Chwastyk kreiert mit Susanne Szambelan ein hörenswertes Klassik-Crossover aus Cello und Gitarre. Sophia Fischer und Simon Brauer stellen ihre Alben der Woche vor.

1 Das neue Album von Ben Harper überrascht

Ben Harper 2019 in Madrid auf der Bühne
Ben Harper wusste schon früh, dass er "irgendwas mit Musik" machen will. Bild: Imago | Zuma Press

Aufgewachsen ist er im Instrumentenladen seiner Großeltern: Der US-amerikanische Songschreiber, Sänger und Produzent Ben Harper wusste schon früh, dass er "irgendwas mit Musik" machen will. Daraus ist eine beachtliche Karriere geworden: 15 Studioalben, drei Grammys, gemeinsame Arbeiten mit Soul-Legende Mavis Staples, Charlie Musselwhite und vielen anderen. Jetzt erscheint sein neues Album "Bloodline Maintenance".

Wie klingt's?

Fast alle Stücke seines neuen Albums hat er auf dem Kontrabass geschrieben. In der heutigen Popmusik ein eher ungewöhnliches Instrument. Er spielt aber nicht nur Kontrabass auf seinen neuen Songs, sondern auch Klavier, Keyboard, Schlagzeug und natürlich alle Gitarren – inklusive der Lapsteel-Gitarre, die Harper perfekt beherrscht: im Sitzen gespielt, während das Instrument auf seinem Schoß liegt.

Warum hören?

Die Sounds und Themen sind alle nicht neu im Werk, aber so präzise und direkt hat er sie schon lang nicht mehr getroffen: "Bloodline Maintenance" – ein überraschendes Album, das zornig beginnt und voller Hoffnung endet.

Albumcover Ben Harper „Bloodline Maintenance“

Ben Harper: "Bloodline maintenance"

Das neue Album des US-amerikanischen Songschreibers Ben Harper überrascht: "Bloodline maintenance" beginnt zornig und endet voller Hoffnung.

Bild: Chrysalis Records

2 "Dichterliebe" – eine Hommage mit Cello und Gittarre

Die Musiker Susanne Szambelan und Jerzy Chwastyk stehen mit ihren Instrumenten an einem Fluss
Susanne Szambelan und Jerzy Chwastyk präsentieren die 16 Lieder an Cello und Gitarre. Bild: Prospero Classical Records

Im Pop gibt es die "Summertime Sadness". Im Jazz spielt man "Blue Notes". In der Klassik zählt Robert Schumann zu den Meistern der melancholischen Musik. Ein prominentes Beispiel ist seine "Dichterliebe" – ein Zyklus über eine unglückliche Liebe, der bis heute Künstlerinnen und Künstler inspiriert. Der in Berlin lebende Gitarrist Jerzy Chwastyk war von der "Dichterliebe" so angetan, dass er sie für sein eigenes Instrument bearbeitet hat. Entstanden ist eine eher ungewöhnliche Version für Gitarre und Cello, die er gemeinsam mit der polnischen Cellistin Susanne Szambelan eingespielt hat. Die neue CD heißt kurz und knapp "dichter.liebe".

Wie klingt's?

Susanne Szambelan und Jerzy Chwastyk präsentieren die 16 Lieder an Cello und Gitarre – ganz ohne Gesang oder Klavierbegleitung. So hatte sich Robert Schumann das eigentlich nicht gedacht, als er 1840 die Gedichte von Heinrich Heine vertonte. Die beiden wissen das sehr gut. Sie kennen und schätzen die Werke Schumanns schon lange. Mit dem neuen Album haben sie nun eine persönliche Hommage aufgenommen und gleichzeitig ein Experiment gewagt. In ihrer Bearbeitung sind die Texte komplett verschwunden. Jedes Hoffen, jedes Zweifeln, jeder Funke von Leichtigkeit liegt jetzt alleine in der Musik.

Warum hören?

Der Plan geht auf. Die Kombination aus Cello und Gitarre ist eindringlich und sehr direkt – dann wieder fein und nahbar. Schumanns "Dichterliebe" öffnet sich der eigenen Erfahrungswelt. Das Duo macht sich die fast 200 Jahre alte Musik zu eigen und findet einen persönlichen Sound. Wer jetzt doch die Gedichte von Heinrich Heine vermisst, muss nur die CD wechseln für Teil zwei des Doppelalbums: dort gibt es abwechselnd Texte und Musik.

Susanne Szambelan/Jerzy Chwastyk/Hanns Zischler: dichter.liebe, Prospero Classical

Susanne Szambelan & Jerzy Chwastyk: "dichter.liebe"

Susanne Szambelan und Jerzy Chwastyk präsentieren auf ihrem neuen Album "dichter.liebe" 16 Lieder von Robert Schumann an Cello und Gitarre.

Bild: Prospero Classical Records

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, 21. Juli 2022, 15:40 Uhr