Radiosession Ganes sorgten für zauberhafte Stimmung
Standdatum: 25. November 2021.

Das Südtiroler Trio Ganes kam zur intimen Radiosession und hatte Songs von ihrem aktuellen Album "Or Brüm" dabei.
Radiosession: Ganes
La Val ist ein verwunschenes Dorf in den Südtiroler Dolomiten und die Geburtsstätte des Trios Ganes. Fernab von flirrenden Metropolen haben die Schwestern Marlene und Elisabeth Schuen zusammen mit ihrer Cousine Maria Moling die Band gegründet, um musikalische Welten zu entdecken und sich fantastischen Geschichten zu widmen. Und das in ihrer Muttersprache Ladinisch, einer Sprache, die von gerade mal circa 30.000 Menschen gesprochen wird. Für nicht-ladinische Ohren kann ihr oft mehrstimmiger Gesang so schnell etwas Zauberhaftes entwickeln.
Neue Tiefe mit "Or Brüm"
Seit 2018 bereichert die Ostfriesin Natalie Plöger die Band, nachdem Maria Moling die Band verlassen hat. Ihre Sprache aber ist Ladinisch geblieben. Das sei ein authentisches Merkmal ihrer Musik und ein besonderes Klangelement, findet Marlene Schuen. Denn in einer für viele unverständlichen Sprache zu singen, könne auch der Aufbruch in eine unbekannte Welt sein. Mit ihrem aktuellen Album "Or Brüm" geben Ganes auch ihrem Bandnamen eine neue Tiefe. "Or Brüm" bedeutet 'klares Wasser', und Ganes ist ein aus der ladinischen Mythologie abgeleiteter Begriff für Wassernixen. Passgenau handelt auch das Album von Wasserthemen, die Ganes in oft ruhige, manchmal poppige und immer wieder regelrecht sphärisch-märchenhafte Klänge hüllen.
Die thematische Bandbreite ihrer Songs reicht von einer an Plastik erstickenden Schildkröte, über die Irrfahrt Odysseus, als die Sirenen ihn mit ihrem Gesang verführen wollen, hin zu einem kleinen Lied über eine Flaschenpost, die einen Liebesbrief mit sich trägt. Dabei trifft mehrstimmiger Harmoniegesang auf Gitarre, Geige und Kontrabass sowie Hackbrett und hin und wieder elektronische Beats. Ein Sound, wie gemacht für eine intime Radio-Session.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, 25. November 2021, 20:05 Uhr