Ausstellung Werke von Elina Brotherus

"Why not?" ist die erste Einzelausstellung der finnischen Fotokünstlerin in einem deutschen Museum. Sie umfasst rund 40 Foto- und zwei Videoarbeiten. Die Ausstellung in der Weserburg zeigt jüngere Arbeiten und Werkgruppen, die seit 2016 entstanden sind, und gibt einen Einblick in die Denk- und Arbeitsweise von Elina Brotherus.
International bekannt ist Elina Brotherus vor allem für ihre Selbstporträts. Sie ist in nahezu all ihren Foto- und Videoarbeiten selbst zu sehen. Darunter finden sich tagebuchartige Serien, Landschaftsaufnahmen und situative Stimmungsbilder.
In ihren Arbeiten bringt Brotherus intellektuelle Schärfe mit humorvoller Leichtigkeit und technischer Präzision zusammen. Den Kopf in einen Eimer stecken, auf dem Klavier dem eigenen Hund Chopin vorspielen oder zusammen mit Erwin Wurm zur Skulptur werden – die neuen Bilder von Elina Brotherus, geboren 1972 in Helsinki, sind überraschend anders.
Inspiration durch Fluxus
20 Jahre lang war Elina Brotherus ihr eigenes Model. Dann stieß sie auf Fluxus, arbeitete Event Scores, also Handlungsanweisungen anderer Künstler, ab und eroberte sich spielerisch neue Räume, unter dem Motto "Warum – warum nicht?".
Mit ihren Arbeiten erschafft sie einen neuen Blick auf die Kunstgeschichte, auf die Vorgängergeneration der 1960er und 70er Jahre: unter anderem George Brecht, Yoko Ono und John Baldessari. Historisches wird aktualisiert, indem Brotherus die zum Teil 50 Jahre alten Ideen aufgreift und dadurch ihre eigene Ästhetik neu befruchtet. Der Titel "Why not?" verweist auf ein kunsthistorisches Zitat von Arthur Køpcke, der in den 1960er Jahren zur Fluxusbewegung stieß.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Der Vormittag, 22. März 2021, 11:55 Uhr