Ausstellung Die "Maler des Heiligen Herzens"

In der Sonderausstellung werden Werke von Künstlerinnen und Künstlern gezeigt, die die Veränderungen des beginnenden 20. Jahrhunderts nutzten, um in die damals geschlossene Welt der Kunst aufgenommen zu werden. Sie werden auch als "Maler des Heiligen Herzens" bezeichnet. Dieser poetische Ausdruck geht auf den deutschen Kunsthändler Wilhelm Uhde zurück, der 1928 unter ebendiesem Titel eine Ausstellung in Paris ausrichtete.
André Bauchant, Camille Bombois, Séraphine Louis, Henri Rousseau und Louis Vivin sind vier Maler und eine Malerin, die keine künstlerische Ausbildung absolvierten und sich dennoch in der Pariser Kunstszene im frühen 20. Jahrhundert durchsetzen konnten.
Maßgeblich entscheidend für ihren Erfolg war der Kontakt zum deutschen Kunsthändler Wilhelm Uhde und dessen Ausstellung "Die Maler des Heiligen Herzens" im Jahr 1928. Darin vereinte er die stilistisch und motivisch grundverschiedenen Kunstwerke der Autodidakten. Neben den individuellen Maltechniken und der beispiellosen Bildsprachen, schätzte er an ihren Arbeiten eine besondere Menschlichkeit und Zugänglichkeit, die er bei akademisch geschulten Künstlerinnen und Künstlern oft vermisste.

Wiedervereinigung der "Maler des Heiligen Herzens"
Die Museen Böttcherstraße feiern ab 4. Dezember 2022 die Wiedervereinigung der "Maler des Heiligen Herzens" in einer großen Sonderausstellung. Die Kunstwerke überraschen noch heute mit intensiven Farben, ungewöhnlichen Kompositionen und motivischen Neuinterpretationen. André Bauchant, Camille Bombois, Séraphine Louis und Louis Vivin sind der Beleg dafür, dass es noch weitere autodidaktische Künstlerinnen und Künstler in der Moderne neben Henri Rousseau gab, die es wert sind, aus der Vergessenheit geholt und wieder gesehen zu werden.
Präsentiert von Bremen Zwei
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Der Morgen, 30. November 2022, 06:55 Uhr