Soulkitchen

Jetzt läuft:

Emilia Mitiku So Wonderful
  • Als nächstes läuft:

  • Um 23:21 Uhr läuft: Rose Spearman feat. Nigel Lowis I Found Love
  • Jetzt läuft:

    Emilia Mitiku So Wonderful
  • Davor lief:

  • Um> 23:13 Uhr lief: The Spinners Mighty Love
  • Um> 23:08 Uhr lief: Maverick Sabre Get By
  • Um> 23:05 Uhr lief: Michelle David and the Gospel Sessions Good Good Good
  • Um> 22:55 Uhr lief: Cornell C. C. Carter That Feelin'
  • Um> 22:50 Uhr lief: Mayer Hawthorne Book Of Broken Hearts
  • Um> 22:46 Uhr lief: Soulrender Drama Queen
  • Um> 22:39 Uhr lief: Soulrender Not So Long Ago
  • Um> 22:34 Uhr lief: Aretha Franklin A Change Is Gonna Come
  • Um> 22:31 Uhr lief: Parcels Iknowhowifeel

Soulkitchen mit Lutz Hanker

Ausstellung Louisa Clement: "Human Error"

Louisa Clement: "heads", 1–55, 2014–2015, Sammlung der Stiftung Kunst und Natur, Bad Heilbrunn, © Louisa Clement
Louisa Clement: "heads", 1–55, 2014–2015, Sammlung der Stiftung Kunst und Natur, Bad Heilbrunn, © Louisa Clement Bild: Louisa Clement

Die Frage nach Identität beschäftigt seit jeher Künstlerinnen und Künstler. So ist das "Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag" (1906) von Paula Modersohn-Becker ein prägnantes Beispiel für die Suche der Malerin nach einem Ausdruck ihres Selbst. Auch Louisa Clement setzt in ihrer Kunst bei sich selbst an, geht jedoch noch darüber hinaus. Sie stellt die Frage, wie sich Identität zukünftig herausbildet und untersucht Formen der Verwandlung.

Welche Möglichkeiten und Gefahren entstehen durch die Symbiose von Menschen und Künstlicher Intelligenz? Welchen Wert hat ein Individuum, wenn sich Wissen und Gedanken auf künstliche Systeme übertragen lassen und der Körper vervielfältigt werden kann?

Louisa Clement: "human error", 2021, Filmstill, © Louisa Clement
"human error", 2021, Filmstill, © Louisa Clement Bild: Louisa Clement

Louisa Clement wagt mit ihrer Werkserie "Repräsentantinnen" (2021/22) den Selbsttest und hat anhand von Abgüssen künstlich-intelligente Puppen von sich herstellen lassen, die mit biografischen Fakten und Gedanken der Künstlerin "gefüttert" sind und sich sogar durch Erfahrungen und Gespräche mit anderen weiterentwickeln. Die Transformation des eigenen Körpers geht Hand in Hand mit den unterschiedlichen Entfaltungsmöglichkeiten des Wesens – eine faszinierende wie verstörende Vervielfältigung des Ichs. Clement führt die Werkserie der Repräsentantinnen in Close-up-Fotografien des Körpers fort, die in ihrer makellosen Erscheinung an Social Media-Fotos erinnern, in denen Menschen sich mit Hilfe von Bildbearbeitungsapps in perfekte Figuren verwandeln.

Tonnenschwere Kunst

Louisa Clement: "transformationsschnitt", 2015
Louisa Clement, transformationsschnitt, 2015, © Louisa Clement Bild: Louisa Clement

Doch nicht nur die neuen Technologien bezieht Clement in ihre Kunst mit ein. Wie konsequent ihre Arbeiten vom Gedanken der Verwandlung und Herstellung neuer Körperlichkeiten geprägt sind, zeigt auch "Transformationsschnitt" (2015). Für diese Arbeit verwendete sie bis zu acht Tonnen des in Glas eingeschmolzenen und damit zerstörten Giftgases Sarin, das unter anderem im syrischen Bürgerkrieg von Assad gegen die Bevölkerung eingesetzt wurde. Die massive Präsenz und Ästhetik der schwarz glänzenden Fragmente stehen in krassem Gegensatz zur Verwendung und Funktion des tödlichen Gases.

Quo vadis? – Wohin wird das führen? Die Kunstwerke von Louisa Clement im Paula-Modersohn-Becker-Museum stellen diese Frage auf verschiedenen Ebenen und fordern das Museumspublikum auf, eigene Antworten zu finden.

Präsentiert von Bremen Zwei

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Der Morgen, 1. September 2023, 06:55 Uhr