Die Morgenandacht Macht’s noch einmal

Immer derselbe Trott: Morgens aufstehen, sich anziehen, frühstücken und zur Arbeit gehen – Schule oder den Haushalt machen. Das ist für viele manchmal ganz schön anstrengend. Vor allem gegen Ende der Woche, wenn die Kräfte nachlassen und trotzdem noch so viel Arbeit da ist. So ähnlich ist es vielleicht auch Simon und den anderen Fischern gegangen, von denen die Bibel erzählt (Lk 5,1-11). Sie waren die ganze Nacht auf dem See gewesen und hatten gefischt. Aber der Fang war mager. Wie jeden Morgen mussten sie jetzt noch ihre Netze reinigen, obwohl sie eigentlich schon längst todmüde waren. Auch hier jeden Tag derselbe Trott.

Aber da kommt einer, der ihren Trott unterbricht. Jesus steht plötzlich vor den Fischern und sagt zu Simon: "Fahr noch mal raus und wirf die Netze aus." Da sind die Fischer nach einer langen Nacht enttäuscht vom schlechten Fang und erschöpft. Und dann kommt da einer und sagt: "Macht genau das gleiche noch mal, was ihr sowieso immer tut: Werft eure Netze aus." Da hätten die Fischer Jesus sagen können: "Du hast doch keine Ahnung von dem, was wir jeden Tag machen." Und dann fahren sie und werfen die Netze aus. Und die werden so voll, dass sie sie kaum ins Boot ziehen können.

Ich glaube, die Geschichte erzählt etwas ganz Wahres: Der Auftrag, den Jesus den Fischern gibt, ist für sie einfach. Und er ist begrenzt. Sie sollen nur noch einmal das machen, was sie immer tun und gut können. Und genau das gibt den Fischern Mut und Kraft, so glaube ich.
Vielleicht kann das auch uns helfen, am Ende einer Woche, wenn die Arbeit immer noch nicht aufhört und wir kaum mehr können. Mich nur auf das konzentrieren, was ich jetzt tue. Nicht mehr und nicht weniger. Dann muss ich das Ende auch gar nicht absehen. Und der Fang? Der wird schon reichen. Auch in dieser Woche. Lassen wir es einfach mal auf uns zukommen.