Die Morgenandacht Gott in allen Dingen finden

Morgenandacht

Die Morgenandacht Gott in allen Dingen finden

In jedem Winkel dieser Welt ist Gott zu entdecken, ist Gemeindereferentin Andrea Grote überzeugt. Nicht nur in der Bibel, im Gebot oder im Gottesdienst.

Bild: Radio Bremen

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Die geistlichen Tage auf Norderney standen unter der Überschrift "Weniger". Für mich persönlich stand im Fokus: Weniger Druck und Erwartungen, weniger frühaufstehen, weniger durch den Tag hetzen und weniger schlechte Gedankengrübeleien. Mit dem Motto konnte ich echt etwas anfangen.

Und das angeleitete Schreiben, das mich ein bisschen mehr von Gott kennen lernen ließ und am Ende dazu führte, auch mich etwas besser zu kennen, tat gut. Und war eine ganz neue und ungewöhnliche Erfahrung. Weniger ist mehr. Wer hat das noch nicht gehört? Mancher hat es sich vielleicht schon vorgenommen, sein Leben etwas weniger voll zu organisieren oder zu leben. Und doch bleibt die Herausforderung in der Fülle, mit dem der Alltag uns konfrontiert, im Wenigen das Mehr zu entdecken. Weniger müssen müssen und stattdessen mehr können oder wollen. Das wäre etwas, was mir in meiner Kirche manchmal wirklich guttun würde. Weniger ist eben auch ein Gewinn – so paradox es klingen mag.

Die geistlichen Tage waren für mich weniger Mobiltelefon. Weniger Spotify, weniger Instagram und Messenger-Dienste. Was sich am ersten Tag echt spooky anfühlte, so als ob irgendetwas von mir fehlt, war in den Folgetagen echte Mehr-Erfahrung. Ich konnte es genießen, einfach nur zu sein. In den Himmel zu schauen, den kalten Nordseewind zu spüren, die leichten Sonnenstrahlen, die dem Wind etwas entgegensetzten, und ich konnte Gott wieder besser hören. Im Herzen mehr von dem Hören, was er für die Menschheit will. Mehr von dem Hören, was er für mich will.

Und verstehen, dass mein Leben im ganz Positiven mehr Fülle bekommt. Weil ich etwas schenke - Zeit, Aufmerksamkeit, Hilfe, Mitgefühl - und dafür etwas zurückerhalte – Zeit, Aufmerksamkeit, Hilfe, Mitgefühl. Und ich schenke nicht wegen mir und für mich, sondern für den anderen. Für mein Gegenüber. Ich hoffe, dass ich so im Sinne Gottes handle. Meine Erkenntnis in diesen Tagen zum Weniger: Weniger von allem ist vor allem mehr. Weniger ist mehr Leben und weniger Zweifel und mehr Zuversicht. Weniger ist bunt und wohlig warm. Weniger ist wirklich mehr.


Autor/Autorin

  • Andrea Grote

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