Die Morgenandacht Endlich Endlich

Sabine Kurth
Sabine Kurth

Die Morgenandacht Endlich Endlich

Pastorin Sabine Kurth hat einen Ohrwurm mitgebracht. "Endlich, endlich", ein Lied, das Kindern und Erwachsenen Mut und gute Laune macht.

Bild: Radio Bremen

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Vor den Osterferien haben wir mit den Kindern des Kindergartens einen wunderbaren und fröhlichen Frühlingsgottesdienst gefeiert. Es ging darum, dass wir alle, die Großen und die Kleinen, in diesen Zeiten wieder ein wenig Mut und Zuversicht bekommen. Auch an den Kindern gehen die Weltnachrichten nicht spurlos vorbei. Das merkt man, wenn die Kleinen anfangen zu erzählen. Zum Beispiel von Bomben, die hoffentlich nicht bis nach Bremen kommen. Sie erspüren ganz gut, wenn Mama oder Papa da auf einmal Angst vor etwas haben, was sie aber nicht gut einordnen können.

Wenn ich ehrlich bin, ich kann ja auch kaum einordnen, was gerade in unserer Welt alles passiert. Kriege, Flüchtlinge, Klimaschäden und eine Pandemie, die immer noch unberechenbar ist. Ich brauche zwischen all den Nachrichten auch Zeiten zum Feiern, zum Lachen, zum Singen. Um wieder Kraft zu tanken, Hoffnung zu bekommen. Um wieder ein frohes Herz zu haben, damit ich weiter machen kann. Für mich und für andere. Wir haben in dem Gottesdienst viele schöne Lieder gesungen und fleißig dazu getanzt. Dann hat uns unser Popkantor ein neues Lied beigebracht. Das habe ich nun ständig im Ohr und immer wenn ich es vor mich hinsinge, bekomme ich gute Laune. "Endlich, endlich" so heißt es.

Aus einer kleinen Raupe wird ein bunter Schmetterling, der wie befreit das Leben genießen kann. Der alles Beengende, Bedrängende, alle Zweifel ablegt und nun merkt, wer er wirklich ist. Was er kann. Was ihm gut tut. Eine fröhliche Melodie und ein Mut machender Text. Wie gut das tut, mal alles abzustreifen und sich ganz frei zu fühlen. Die Sorgen vergessen können und sich einfach über das Leben freuen. Ich habe dann sofort vor Augen, wie ich am Meer stehe und auf die Weite bis zum Horizont gucke. Für mich ist das jedes Mal überwältigend. Ein gutes Gefühl, das mich zufrieden und glücklich macht.

Und ich kann fühlen, was Worte aus der Bibel meinen, wenn da steht: Denn so hoch und weit der Himmel über der Erde und dem Wasser ist, ist Gottes Liebe und Gnade. Unsere Welt ist nicht perfekt und heil. Leben ist oftmals kompliziert und auch schmerzhaft. Wenn es dann solche Zeiten gibt, in denen ich das Gefühl habe, wie in einem Kokon eingezwängt zu sein, dann brauche etwas, das mich an das Schöne im Leben erinnert. Mir meine Batterien wieder auflädt, zum Ärmel aufkrempeln und weitermachen. Das ist vielleicht der Blick aufs Meer, die Umarmung des geliebten Menschen oder ein fröhliches Lied.
Vielleicht haben Sie auch gleich einen Ohrwurm.

Autor/Autorin

  • Sabine Kurth

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